Raps ist ein sehr gesuchter Rohstoff und die Integration in die Fruchtfolge auf Biobetrieben ist interessant. Ausserdem ist die Kultur auch optisch sehr attraktiv. Die Produktion von Bio-Raps ist jedoch schwierig, da einige Schädlinge in Bio-Anbau nur ungenügend reguliert werden können. Der wichtigste Schädling ist der Rapsglanzkäfer (Meligethes aeneus), der in gewissen Jahren die Kulturen in Massen befällt und die Ernte fast vollständig vernichten kann. Verschiedenen Untersuchungen zufolge besteht ein positiver Zusammenhang zwischen Parasitierung des Rapsglanzkäfers und dem Anteil naturnaher Strukturen in einer Landschaft. Es stellt sich die Frage, ob dieser Effekt mit der Anlage zusätzlicher Landschaftselemente oder Massnahmen aus dem Bereich der funktionalen Biodiversität (z.B. durch das Anlegen von Rübsestreifen als Fangkultur oder das Einsäen von Nützlingsstreifen) verstärkt werden kann. Ziel dieses Projektes ist (1) die Überprüfung der Hypothese, dass in geeigneten Landschaften die Parasitierung natürlicherweise höher ist und (2) sollen verschiedene Ansätze aus dem Bereich der funktionellen Biodiversität auf ihre Tauglichkeit getestet werden.