In der Schweiz werden jährlich 250‘000, überwiegend männliche, Mastkälber gemästet. Trotz verschiedener Massnahmen auf den Mastbetrieben ist die Morbidität und die Zahl antibiotischer Behandlungstage hoch. In diesem transdisziplinären Forschungsprojekt sollen die Aufzuchtbedingungen auf den Geburtsbetrieben verbessert werden. Mit einer qualitativen Befragung werden Problembewusstsein und Lösungsstrategien bei Milchproduzenten, Mästern, Tierärzten und weiteren Stakeholdern erfragt. Auf Basis aktueller veterinärmedizinischer Forschungsergebnisse wird eine Strategie zum Umgang mit Mastkälbern auf dem Geburtsbetrieb ("ImproCalf") erarbeitet, welche (a) auf der Reduktion wissenschaftlich abgestützter Risikofaktoren basiert, (b) Lösungen der Stakeholder enthält und (c) umsetzbar erscheint. In einer Studie werden Kälber randomisiert verteilt marktüblich und mittels der ImproCalf-Strategie aufgezogen. Anhand verschiedener Daten (Leistung, Morbidität, Mortalität, Medikamenteneinsatz) werden die beiden Gruppen miteinander verglichen. Das Projekt wird als PhD Projekt durchgeführt.
Projektleitung