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Öko-Feldtage 2019 – Impulse für die ganze Landwirtschaft

Bild von oben über die Flächen der Ökofeldtage 2019

11.000 Besucher*innen informierten sich auf dem Feld und im Stall über den aktuellen Stand in der ökologischen Landwirtschaft. Foto: Thomas Alföldi, FiBL

Im Vordergrund Priska Hinz, im Hintergrund malen verschiedene Player aus der Biobranche.

Der hessischen Landwirtschaftsministerin Priska Hinz und vielen anderen Playern aus der Branche gefällt das Kunstwerk zur Zukunft der ökologischen Landwirtschaft. Foto: Marzena Seidel, FiBL

Andreas Sandhäger, Direktor des LLH; Karsten Schmal, Präsident Hessischer Bauernverband, Vize-Präsident des dt. Bauernverbandes; Dr. Alexander Gerber (Vorstand BÖLW, Moderation); Fenja Petersen, Leiterin Kommunikation Firma dennree, Goldsponsor; Priska Hinz, Landwirtschaftsministerin Hessen; Dr. Felix Prinz zu Löwenstein, Vorsitzender BÖLW; Carsten Veller, FiBL Deutschland, Projektleiter Öko-Feldtage; Prof. Dr. Gunter Backes, Fachgebietsleitung ökologische Pflanzenzüchtung und Agrarbiodiversität, Universität Kassel; Prof. Arno Ehresmann, Vize-Präsident der Universität Kassel; Dr. Uli Zerger, Geschäftsführer Stiftung Ökologie & Landbau; Prof. Dr. Jürgen Heß, Fachgebietsleiter Ökologischer Land- & Pflanzenbau, Universität Kassel; Bettina Gerber, Künstlerin vor dem fertigen Kunstwerk.

Von links nach rechts: Andreas Sandhäger, Direktor des LLH; Karsten Schmal, Präsident Hessischer Bauernverband, Vize-Präsident des dt. Bauernverbandes; Dr. Alexander Gerber (Vorstand BÖLW, Moderation); Fenja Petersen, Leiterin Kommunikation Firma dennree, Goldsponsor; Priska Hinz, Landwirtschaftsministerin Hessen; Dr. Felix Prinz zu Löwenstein, Vorsitzender BÖLW; Carsten Veller, FiBL Deutschland, Projektleiter Öko-Feldtage; Prof. Dr. Gunter Backes, Fachgebietsleitung ökologische Pflanzenzüchtung und Agrarbiodiversität, Universität Kassel; Prof. Arno Ehresmann, Vize-Präsident der Universität Kassel; Dr. Uli Zerger, Geschäftsführer Stiftung Ökologie & Landbau; Prof. Dr. Jürgen Heß, Fachgebietsleiter Ökologischer Land- & Pflanzenbau, Universität Kassel; Bettina Gerber, Künstlerin vor dem fertigen Kunstwerk. Foto: Marzena Seidel, FiBL

Die zweiten bundesweiten Öko-Feldtage knüpfen an den großen Erfolg der ersten an. Mehr als 11.000 Besucher*innen erleben am 3. und 4. Juli die Innovationskraft und Vielfalt der ökologischen Landwirtschaft auf der Hessischen Staatsdomäne Frankenhausen, dem Lehr- und Versuchsbetrieb der Universität Kassel. Die Highlights der Veranstaltung: Maschinenvorführungen, Neuentwicklungen und Prototypen in Tierhaltung, Pflanzenbau und –zucht sowie die Fachforen.

(Grebenstein / Frankfurt am Main, 5. Juli 2019) Bevor die hessische Landwirtschaftsministerin Priska Hinz den Treffpunkt der ökologischen Landwirtschaft eröffnete, brachte sie ihre Vision von 25 Prozent Ökolandbau im Jahre 2025 in Hessen mit vielen anderen Playern der Branche auf eine riesige Leinwand. Das Kunstwerk ist so kreativ und bunt wie der Ökolandbau selbst, um Antworten auf die drängenden Fragen der Landwirtschaft zu finden. „Die ökologische Landwirtschaft gewinnt immer mehr an Bedeutung und dazu tragen die Öko-Feldtage bei“, sagte Hinz als der Pinsel wieder gegen das Mikrofon getauscht war. „Neue Wege in der Tierhaltung, neue Sorten, und Fruchtfolgen als Reaktion auf die Klimakrise: All das wird hier zwischen Landwirt*innen, Forschenden und Politiker*innen auf dem Feld, im Stall und in Foren diskutiert“, so die Ministerin weiter.

Aufbruchstimmung in der gesamten Landwirtschaft

Bei idealem Wetter machten sich über 11.000 Besucher*innen auf den Weg nach Frankenhausen, um zu sehen, was die ökologische Landwirtschaft zu bieten hat – darunter auch viele konventionell wirtschaftende Kolleg*innen und zahlreiche Studierende und Auszubildende. „Das große Interesse an den Öko-Feldtagen spiegelt den Aufbruch vieler Landwirte wieder und die Innovationskraft von Bio“, sagte Felix Prinz zu Löwenstein, Vorstandsvorsitzender des BÖLW. „Biobauern und solche, die es werden wollen, haben hier eine Fülle von Ideen für ihre tägliche Arbeit bekommen. Der Erfolg der Öko-Feldtage und die Lösungen, die Bio für die großen Zukunftsfragen entwickelt hat, strahlen so in die Politik und die gesamte Landwirtschaft aus.“

„Wir freuen uns, dass die Öko-Feldtage schon beim zweiten Mal zu einer etablierten Plattform für alle Landwirt*innen geworden sind, um das Wissen zwischen Praxis und Forschung zu teilen“, resümiert Projektleiter Carsten Veller von der FiBL Projekte GmbH nach der Veranstaltung und gibt eine Überraschung für die Feldtage in zwei Jahren bekannt: „Nachdem wir die Öko-Feldtage nun zwei Mal sehr erfolgreich auf der Hessischen Staatsdomäne Frankenhausen veranstaltet haben, übernimmt für 2021 ein neuer Betrieb den Staffelstab: Die Hessische Staatsdomäne Gladbacherhof, der Lehr- und Versuchsbetrieb der Universität Gießen.“

Technik und traditionelles Wissen

Besonders groß waren die Besucherzahlen bei den Maschinenvorführungen, den Neuentwicklungen und den Fachforen: Hier verbinden sich moderne Technik, neues und traditionelles Wissen. Viele kamera- und GPS-geführte Hacken standen im Fokus des Interesses. Ein weiteres Highlight der Feldtage waren die zahlreichen Demoparzellen der Aussteller und die Landessortenversuche zu Ackerbohne, Weizen, Triticale, Mais und Kartoffeln. „Das Wertvollste an den Öko-Feldtagen war der Austausch mit Kolleg*innen und Forschenden“, sagt Johannes Eisert, Bio-Jungbauer vom Gladbacherhof. Besonders spannend für ihn: Der Fortschritt in der Elektromobilität. Über einen elektrisch betriebenen Hoftrac denkt er seit den Öko-Feldtagen nach.

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Die Öko-Feldtage zeigten Öko-Innovationen auf einer Fläche von über 20 Hektar. Fast 350 Unternehmen, Verbände und Organisationen präsentierten Saatgut, Sorten, Landtechnik, Betriebsmittel, Futtermittel, Stallbau, Beratungsleistungen und vieles mehr. Das Programm der Öko-Feldtage zeigte in einer Mischung aus Praxis und Forschung eine Vielzahl von Neuigkeiten rund um die ökologische Landwirtschaft. Besucherinnen konnten sich beispielsweise in über 50 Maschinenvorführungen von Hacken, Striegeln, Schwadern, GPS- und kamerageführten Maschinen einen Eindruck von der neusten Landtechnik verschaffen. Viele Innovationsbeispiele zeigten Prototypen und Neuentwicklungen wie beispielsweise Unkrautroboter, einen Solar-Jäteflieger, ein Pflug-Mulch-System und eine Pflanz-Mulch-Maschine.

Neuste Erkenntnisse zu Herausforderungen wie Klimakrise, Öko-Züchtungen und Tierwohl wurden in sehr gut besuchten Foren behandelt und von Wissenschaftler*innen und Praktiker*innen diskutiert. Auf 1.200 Demoparzellen stellten Firmen, Züchtung Beratung und Lehre zudem über 70 Kulturen von Ackerbohne bis Zuckerrübe und Betriebsmittel für den ökologischen Landbau vor.

Die Tierhaltung war ein weiterer Schwerpunkt der Öko-Feldtage: es gab fast doppelt so viele Austeller mit Tierbezug, ein Fachforum Stallgespräche und zwei Zelte, in denen Wissenschaftler*innen und Berater*innen ihre Projekte vorstellten. Zudem fand im Rahmen der Öko-Feldtage die Züchtertagung zum Deutschen Schwarzbunten Niederungsrind mit integrierter Tierschau statt. Jamie wurde zur Miss Domäne Frankenhausen aufgrund ihrer Lebensleistung gewählt: 70.000 Liter Milchleistung und 14 Kälber.

Der Veranstaltungsort – die Domäne Frankenhausen

Die Hessische Staatsdomäne Frankenhausen ist der Lehr- und Versuchsbetrieb des Fachbereichs Ökologische Agrarwissenschaften der Universität Kassel. Der Biohof liegt in zentraler Lage vor den Toren Kassels. Er verfügt über umfangreiche überdachte Gebäudekapazitäten, 250 ha Ackerland, 40 ha Grünland sowie eine moderne Tierhaltung. Die Domäne ist ein Lehr-, Forschungs- und Transferzentrum für ökologischen Landbau und nachhaltige Regionalentwicklung, aber genauso auch Wirtschaftsbetrieb: Sie vermarktet beispielsweise Milch, Eier und Fleisch der Nutztiere sowie Möhren und Kartoffeln. Der Hof war der Mittelpunkt der Öko-Feldtage. Besucherinnen und Besucher konnten die Flächen und Methoden des Betriebes besichtigen. Auch die moderne Tierhaltung wurde am Beispiel der Milchviehhaltung und der Haltung von Legehennen im Mobilstall demonstriert. In einem aktuellen Forschungsprojekt geht es beispielsweise um Substrate für den Nahbereich von Legehennenställen. Ziel ist es, Nährstoffeinträge im Auslaufbereich zu verringern und die Nährstoffe aus dem Substrat zurück zu gewinnen.

Organisation & Veranstalter

Das starke Team von Partnern organisierte die Veranstaltung 2019 in bewährter Zusammenarbeit. Die FiBL Projekte GmbH ist Veranstalter. Mitveranstalter sind das Hessische Landwirtschaftsministerium und die Universität Kassel mit der Hessischen Staatsdomäne Frankenhausen und dem Fachbereich Ökologische Agrarwissenschaften, der Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen und die Stiftung Ökologie und Landbau. Der BÖLW ist Schirmherr der Veranstaltung. Das Hessische Landwirtschaftsministerium unterstützte die Veranstaltung auch 2019 wieder finanziell im Rahmen des Ökoaktionsplans. Die Firma dennree war Goldsponsor der Öko-Feldtage 2019. Interessierte finden weitere Informationen auf der Webseite: www.oeko-feldtage.de.

Weiterführende Informationen

Kontakt

Hella Hansen, FiBL Deutschland
Carsten Veller, FiBL Deutschland

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Medienmitteilung
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