Vom 12. bis 14. September 2012 fand in Hamburg die zweite internationale Konferenz zur Tierhaltung im ökologischen Landbau statt. Wie bereits auf der ersten Tagung in den USA (2006) bot sie Landwirten und Wissenschaftlern Gelegenheit zu regem Austausch.
Schwerpunkte der von der IFOAM (International Federation of Organic Agriculture Movements) organisierten Konferenz waren:
- Sicherheit der Lebensmittel aus ökologischer Tierhaltung
- Marktentwicklung
- Innovationen bei Tierhaltungssystemen und Züchtungsstrategien
In diesem Zusammenhang präsentierten FiBL-Forscher aus den Bereichen Tierhaltung, Tiermedizin und verwandten Arbeitsgebieten ihre Forschungsprojekte und -ergebnisse. Das FiBL war zudem an der Klärung von Forschungsfragen beteiligt, die die wachsenden Herausforderungen zur globalen Lebensmittelsicherheit untersuchen werden.
Otto Schmid informierte über die Gründung einer IFOAM-Arbeitsgruppe zur Tierhaltung im ökologischen Landbau (IFOAM Animal Husbandry Alliance). Damit wird dem Thema mehr Gewicht gegeben, der Wissensaustausch und die Zusammenarbeit werden gefördert.
Von FiBL-Mitarbeitenden wurden unter anderem folgende Themen/Projekte vorgestellt:
- Feed no Food
- Vergleich von Biolandbau und konventioneller Landwirtschaft: Mögliche Lösungen zum Schliessen der Produktionslücke
- Grasfütterung bei Rindern: Leistung und Effizienz
- Low-input-Züchtung und Geflügelhaltung
- Alternative Tiermedizin
- Weltweite Analyse des Tierwohls im Biolandbau und Vorschlag für einen mehr ergebnisorientierten Zertifizierungs-Ansatz
- CO2-Fussabdruck und Anteil am Klimawandel von vier verschiedenen Milchviehhaltungssystemen (zwei biologische, zwei nicht-biologische)
- Verwendung von Antibiotika in der biologischen Landwirtschaft
- Tierwohl in gesetzlichen Regelungen und Richtlinien – Weltweite Analyse
(Text: Brian Baker, Übersetzung: Lena Grohmann)
Weitere Informationen
Kontakt
- Brian Baker, für Informationen zur IFOAM-Tierhaltungs-Konferenz
- Otto Schmid, für Informationen zur internationalen IFOAM Arbeitsgruppe „IFOAM Animal Husbandry Alliance“