Der Biolandbau leistet einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Nahrungsmittelsicherheit in Afrika. Die Afrikanische Union hat im Jahr 2011 eine Initiative gestartet, die den Biolandbau stärkt und so zur Minderung von Armut und Unsicherheit bei der Nahrungsmittelversorgung beiträgt. Gemäss dieser Initiative sollen bis 2025 ökologische Bewirtschaftungsmassnahmen in die Agrarpolitik der Mitgliedländer integriert werden. Die Leistungsfähigkeit von biologischen und konventionellen Anbausystemen unter afrikanischen Bedingungen immer wieder kontrovers diskutiert, da wissenschaftliche Untersuchungen weitgehend fehlen. FiBL und IFOAM haben deshalb – gemeinsam mit Partnern in Ghana und Kenia – kürzlich das Projekt „ProEcoOrganicAfrica“ gestartet.
In diesem dreijährigen Projekt werden die Forschenden in Ghana und Kenia je 300 konventionelle und 300 biologisch wirtschaftende Betriebe besuchen und sozio-ökonomische Daten erheben. Diese umfangreichen Befragungen ermöglichen es, erstmals die Produktivität und Profitabilität von kleinbäuerlichen Betrieben anhand reeller Zahlen zu berechnen. Das Forscherteam wird auch bestehende wissenschaftliche Untersuchungen zusammentragen und auswerten und so für politische Entscheidungsträger die dringend benötigte Datengrundlage bereitstellen.
Die Ergebnisse von ProEcoOrganicAfrica sollen die kontroversen Diskussionen über geeignete Anbausysteme in Afrika versachlichen sowie Verbesserungspotenziale konventioneller und biologischer Anbausysteme aufzeigen.
Weiterführende Informationen
Kontakt
- Dr. Irene Kadzere, Project Coordinator, FiBL, irene.kadzere(at)fibl.org, Tel: +41 62 865 7272
- Ghana: Mr. Eric Doe, International Advisor Sustainable Agriculture, Agro Eco - LBI, e.doe(at)louisbolk.nl, Tel. +233 (0) 302 786 097
- Kenya: Dr. Anne Muriuki, Principal Research Officer, KARI muriukianne(at)gmail.com, Tel. +254 (0) 721 822 312
Link
proecoafrica.net: Projekt-Webseite mit Videos zum Projekt und den beteiligten Partnern (auf Englisch)
Finanzierung
ProEcoOrganicAfrica wird finanziell unterstützt von:
- Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA)
- Dutch Humanistic Development Cooperation (Hivos)