(Frankfurt, 22. September 2016) Die Webseite wird kontinuierlich weiter wachsen und nicht nur aktuelle Informationen zu allen wissenswerten Themen aus den Kulturen Erbsen und Ackerbohnen bündeln, sondern auch über die Aktivitäten im Netzwerk berichten. 75 Demonstrationsbetriebe haben es sich zur Aufgabe gemacht, den alten Kulturpflanzen zu neuem Aufschwung zu verhelfen. Auf Feldtagen und Feldbegehungen teilen Landwirtinnen und Landwirte ihre Erfahrungen ganz praktisch: Alle Termine zu den Feldtagen sowie Hinweise auf Fachtagungen finden Interessierte auf der neuen Webseite. Sie dient als Plattform, um aktuelle Themen und Probleme aufzugreifen und zu erörtern. In diesem Sommer beschäftigte beispielsweise der Befall von Erbsen und Ackerbohnen mit sogenannten Nanoviren die Erzeugerinnen und Erzeuger. Ein Informationssteckbrief beschreibt die Symptomatik und den aktuellen Stand des Wissens zur Verbreitung und zu den Bekämpfungsmöglichkeiten des Virus. Zudem finden Interessierte derzeit auf der Webseite Informationen zu folgenden Themen:
- Anbautelegramme zu den Winterformen von Erbse und Bohne
- Standortanforderungen von Erbsen und Bohnen
- Aussaat von Erbsen und Bohnen
- Steckbriefe zu Krankheiten und Schädlingen, wie Erbsen- und Bohnenkäfer
- Ernte von Ackerbohnen
In Kürze folgen Beiträge zur Wertschöpfung, wie etwa Aufbereitung, Verarbeitung und Fütterung von Erbsen und Bohnen, sowie zum wirtschaftlichen Erfolg der beiden Kulturen. Sie eignen sich ideal zur Tierfütterung und sind auch Trendthema in der menschlichen Ernährung. Im Demonstrationsnetzwerk Erbse / Bohne werden deshalb Besonderheiten in der Fütterung und Produktentwicklung sowie Fragen rund um die ernährungsphysiologischen Eigenschaften aufgegriffen und erklärt. Praktiker werden in Form von Anbautagebüchern über ihre Erfahrungen berichten. Es lohnt sich also, regelmäßig auf der Seite www.demoneterbo.agrarpraxisforschung.de vorbeizuschauen.
Hintergrund
Ob als hofeigenes Futtermittel oder als Marktfrucht: Erbsen und Bohnen sind wichtige Bausteine für eine nachhaltige, eiweißhaltige und regionale Nutztierfütterung. Auch für die menschliche Ernährung werden die heimischen Hülsenfrüchte wiederentdeckt. 2015 verdoppelte sich der Anbau von Erbsen und Ackerbohnen gegenüber dem Vorjahr. Viele Betriebe bauen zum ersten Mal oder nach langer Zeit wieder die beiden Körnerleguminosen an. Dabei sind häufig noch viele Fragen offen, beispielsweise zur hofeigenen Verwertung der Kulturen. Um Antworten und Konzepte für diese Fragen zu liefern, hat das „Modellhafte Demonstrationsnetzwerk zur Ausweitung und Verbesserung des Anbaus und der Verwertung von Leguminosen mit Schwerpunkt Erbsen und Bohnen in Deutschland“, kurz DemoNetErBo, Anfang 2016 seine Arbeit aufgenommen. Unter der Leitung des LLH sind deutschlandweit 75 landwirtschaftliche und verarbeitende Demonstrationsbetriebe aus zehn Bundesländern sowie weitere bundesweit agierende Partner für das DemoNetErBo aktiv. Das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) ist im Projekt für den Bereich Wissenstransfer verantwortlich.
Das Demonetzwerk Erbse / Bohne wird gefördert durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages im Rahmen der BMEL Eiweißpflanzenstrategie.
Weitere Informationen
Kontakt
- Hella Hansen, FiBL-Pressekontakt
- Kerstin Spory, Projektleitung Wissenstransfer
- Ulrich Quendt, Projektkoordination, Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen, Kölnische Straße 48-50, 34117 Kassel, Tel.: 0561 7299-307, E-Mail: ulrich.quendt(at)llh.hessen.de
Link
demoneterbo.agrarpraxisforschung.de: Webseite Demonstrationsnetzwerk Erbse / Bohne