Insgesamt wurden im Projekt SOCORT neun Feldversuche in ganz Europa beprobt, die alle seit vielen Jahren biologisch bewirtschaftet werden. Dabei wurde untersucht, wie es sich auf die Kohlenstoffspeicherung im Boden auswirkt, wenn der Boden nicht mehr gepflügt, sondern nur reduziert bearbeitet wird. Das Resultat: Bei reduzierter Bodenbearbeitung war der Humus in der obersten Bodenschicht stets angereichert. Das ist für den Schutz des Bodens vor Erosion günstig und trägt dazu bei, dass der Regen schneller versickert. In 15 bis 50 Zentimetern Tiefe nahmen die Humusvorräte jedoch an den meisten Standorten ab. Über die gesamte Tiefe gemessen nahm an einigen Standorten der Humusgehalt insgesamt zu, an anderen jedoch nicht. Im Durchschnitt über alle Standorte betrug die zusätzliche Kohlenstoff-Speicherung 90 Kilogramm pro Hektar und Jahr in einer Tiefe von 0 bis 50 Zentimetern. Die Kombination von reduzierter Bodenbearbeitung mit biologischen Anbaumethoden ist also ein gutes Werkzeug zur Pflege unserer Böden – mit einem geringen Potenzial zur Abschwächung, aber einer grossen Chance zur Anpassung an den Klimawandel! Weitere Einzelheiten sind in der kürzlich in der Zeitschrift Soil & Tillage Research veröffentlichten Studie "Reduced tillage in organic farming affects soil organic carbon stocks in temperate Europe" zu finden.
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Links
- sciencedirect.com: Studie "Reduced tillage in organic farming affects soil organic carbon stocks in temperate Europe"
- fibl.org: Projekt SOCORT in der FiBL-Projektdatenbank