Die Internationale Föderation der Biolandbau-Organisationen IFOAM hielt vom 22. bis zum 24. Juni in Vignola in Italien ihre Generalversammlung ab. 350 Delegierte von Biolandbauorganisationen aus der ganzen Welt, welche weltweit etwa 700‘000 Biobäuerinnen und Biobauern vertreten, wählten einen neuen Vorstand, dem neu auch der Schweizer Urs Niggli als Vizepräsident angehört. Urs Niggli ist seit 18 Jahren Direktor des weltweit tätigen Forschungsinstituts für biologischen Landbau FiBL in Frick, das seit 35 Jahren eng mit der IFOAM zusammenarbeitet.
Urs Niggli möchte im neuen Amt die biologische Landwirtschaft noch stärker in das Ringen um eine nachhaltige, sozial gerechte und ökologisch verträgliche Landwirtschaft und Lebensmittelerzeugung einbringen. «Die Biobauern sind zwar noch eine kleine Minderheit», stellt Niggli fest, «aber sie praktizieren heute schon konsequent und ohne falsche Kompromisse die Millennium-Ziele der UNO, nämlich den schonenden Umgang mit natürlichen Ressourcen, die Förderung der Biodiversität, die Verringerung der Abhängigkeit der Landwirtschaft vom Erdöl und den Übergang zu einer klimaneutralen Landwirtschaft.»
Als neue IFOAM-Präsidentin wurde die US-Amerikanerin Katherine DiMatteo gewählt, eine bekannte Spezialistin für ökologische Lebensmittel und Handel. Als zweiter Vizepräsident neben Urs Niggli wählte die Versammlung Roberto Ugas aus Peru. Er ist Dozent für Agrarökologie und arbeitet in den Anden eng mit Kleinbauern zusammen.
Die IFOAM ist die Dachorganisation von 750 Bio-Organisationen aus 108 Ländern der Welt. Auch führende Hersteller, Händler und Zertifizierer von biologischen Lebensmitteln gehören ihr an. Die IFOAM hat ihr internationales Büro in Bonn, regionale Gruppierungen in Europa, Asien, Afrika und Lateinamerika vertreten sie auf den Kontinenten.
Weiterführende Informationen
Kontaktpersonen am FiBL: Helga Willer, Otto Schmid und Urs Niggli
Website IFOAM: www.ifoam.org
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