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Thailand: Entwicklung des Biolandbaus dank Partnerschaft mit FiBL

Besuchergruppe aus Thailand am FiBL.

Besuchergruppe aus Thailand am FiBL. Foto: FiBL

Lucius Tamm erläutert Aspekte des Pflanzenschutzes.

Lucius Tamm erläutert Aspekte des Pflanzenschutzes. Foto: FiBL

Besichtigung der Biopower Biogas-Anlage in Pratteln.

Besichtigung der Biopower Biogas-Anlage in Pratteln. Foto: FiBL

Dr. Therapathana beim Verlgeich von Schweizer Apfelsorten.

Dr. Therapathana beim Verlgeich von Schweizer Apfelsorten. Foto: FiBL

Nach den politischen Wirren kommt jetzt Schwung in die Entwicklung des Biolandbaus in Thailand: Das Thema kommt wieder auf die Agenda der nationalen Förderpolitik. Seit vier Jahren Partner des FiBL, reiste nun eine Gruppe des thailändischen Amts für landwirtschaftliche Produkte und Lebensmittel (National Bureau of Agricultural Commodity and Food Standards ACFS) zusammen mit der Firma Poothon Agriculture Industrial in die Schweiz. Ziel dieser Reise war es, den thailändischen Biobauern verbesserten Zugang zu biologischen Pflanzenschutzmitteln und Düngern zu verschaffen.

 

Thailands biologischer Landbau hat in den letzten acht Jahren deutlich an Zuwachs gewonnen; immer mehr Bauern stellen von konventioneller Landwirtschaft auf Biolandbau um. Mittlerweile (Stand 2010) werden über 34'000 Hektar von mehr als 7'000 Bauern bewirtschaftet.

Unterstützt werden sie dabei von öffentlicher Seite: Das National Bureau of Agricultural Commodity and Food Standards (ACFS), eine Abteilung des thailändischen Agrarministeriums, sucht vermehrt nach Wegen, den Biolandbau in Thailand zu fördern und die internationale Nachfrage nach thailändischen Bioprodukten zu wecken. „Biologische Landwirtschaft steht ganz oben auf unserer nationalen Prioritätenliste. Wir möchten nicht nur den heimischen Vertrieb von Bioprodukten fördern; unser Ziel ist es vor allem, Zugang zu internationalen Märkten zu gewinnen.“, unterstreicht Dr. Sanayh Kraokaw, ACFS-Verantwortlicher für Biolandbau.

Seit 2008 arbeitet ACFS mit dem FiBL und zahlreichen thailändischen Partnern aus dem privaten und öffentlichen Sektor daran, Thailands Anbaumethoden zu optimieren, entsprechende Zertifizierungs-Standards einzusetzen und Thailands Bioprodukte auf dem internationalen Markt zu positionieren. „Das FiBL ist international anerkannt und Vorreiter des biologischen Landbaus. Wir schätzen die Zusammenarbeit sehr und haben das FiBL bereits anderen asiatischen Ländern ans Herz gelegt.“,  erklärt Dr. Sorapol Therapathana, Geschäftsführender ACFS-Direktor die strategische Partnerschaft.

Im Rahmen des Projektes reiste nun eine Gruppe mit Mitgliedern des ACFS und des Privatsektors in die Schweiz. Ziel des einwöchigen Aufenthalts war es, das Know-How über biologische Dünger und Pflanzenschutzmittel zu erweitern und einen Einblick in Schweizer Best-Practice Methoden zu bekommen. „Wir möchten einen möglichst detaillierten Einblick erhalten, um von Erfahrungen der Schweizer zu lernen.“ formuliert Dr. Kraokaw die Erwartungen an die Studienreise, welche von Lukas Kilcher, Leiter Kommunikation am FiBL, betreut wird.

Geplante zukünftige Meilensteine sind die Erweiterung eines Labors für die Zucht und Freisetzung von Nützlingen. Zudem soll die Produktion von biologischen Düngern durch den Familienbetrieb Poothon Agriculture Industrial in Stand gesetzt werden.

Weitere Informationen

Kontakt

Lukas Kilcher

Links

organic-world.net: Dynamic data table with key data from the FiBL-IFOAM survey