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SchweinErleben: Wie wild sind Hausschweine?

Ein Ferkel schläft am Fusse eines Baumes. Das Licht fällt genau auf sein Gesicht, was dem ganzen einen "heiligen" Eindruck verleiht.

"SchweinErleben" ermöglicht einen einzigartigen Zugang zu Schweinen. Wie viel Wildschwein steckt noch hinter der rosaroten Haut? (Foto: FiBL, Mirjam Holinger)

Eine Sau liegt auf dem Waldboden, während sie Ferkel säugt. Die Sau sieht sehr entspannt aus. Das Licht ist sanft.

Hausschweine stammen von Wildschweinen ab. Damit gehört der Wald zu ihrer ursprünglichen Umgebung. (Foto: FiBL, Barbara Früh)

Eine Sau mit Ferkeln laufen auf einem stoppeligen Feld auf die Kamera zu. Im Hintergrund sieht man schweizer Berge, einen See und Wolken. Das Licht ist dramatisch.

Auf dem Panoramahof in Meggen dürfen drei Sauen mit ihren Ferkeln in einem temporären Freigehege leben. (Foto: Otto Holzgang)

Das Projekt "SchweinErleben" ist ein Forschungs- und Bildungsangebot der Albert Koechlin Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut für biologischen Landbau FiBL und dem Natur-Museum Luzern. Im Rahmen dieses Projekts sind interessierte Personen eingeladen, Schweine mittels Videoaufzeichnungen im Freigehege auf dem Panoramahof in Meggen im Kanton Luzern zu beobachten. Dieser Citizen-Science-Ansatz unterstützt das FiBL bei der Beantwortung wissenschaftlicher Fragen.

Im Rahmen von "SchweinErleben" sind auf dem Panoramahof in Meggen seit Frühling 2023 drei Muttersauen – und je nach Jahreszeit auch ihre Ferkel – in einem temporären Freigehege zu beobachten. Die Albert Koechlin Stiftung (AKS) lenkt mit diesem Projekt den Blick auf ein Tier, das wir nutzen, aber kaum kennen. "Mit diesem naturnahen und lehrreichen Projekt können wir Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen das Schwein näherbringen", sagt Marianne Schnarwiler, Geschäftsführerin AKS.

Einzigartiger Zugang

"Schwein Erleben" umfasst neben spezifischen Bildungsangeboten für Schulklassen einen Forschungsteil, für den die AKS mit dem FiBL zusammenarbeitet. "Das Projekt ermöglicht sowohl der Bevölkerung als auch der Forschung einen einzigartigen Zugang zum Schwein", sagt Mirjam Holinger, Co-Leiterin Gruppe Tierhaltung und Tierzucht am FiBL. "Um das Verhalten und mögliche Bedürfnisse von Tieren zu studieren, ist es oftmals sinnvoll, diese Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten. Hausschweine stammen vom Wildschwein ab – und somit gelten Wald und, in einem geringen Ausmass, auch Wiese als die ursprüngliche Umgebung von Schweinen." Die Erkenntnisse können dazu genutzt werden, Haltungssysteme artgerechter und besser auf die Bedürfnisse der Schweine zugeschnitten zu gestalten.

Forscher*innen gesucht

Während der Projektzeit werden die Schweine auf dem Panoramahof mit über 20 Videokameras beobachtet. Steckt hinter der rosaroten Haut der Hausschweine noch immer ein Wildschwein mit all seinen Verhaltensweisen und Bedürfnissen? Um das herauszufinden, sind nun auch Forscher*innen aus der Bevölkerung gefragt: Sie schauen sich online kurze Videos der neugierigen Tiere an – und beantworten dazu im Anschluss einige Forschungsfragen. Auf der entsprechenden Webseite von Citizen Science Zürich können interessierte Personen sofort teilnehmen. Mit ihrer Teilnahme helfen sie mit, Informationen über das Verhalten und die Sozialstruktur der Schweine zu sammeln und Antworten auf bisher noch offene wissenschaftliche Fragen zu finden. Auf die fleissigsten Citizen-Science-Teilnehmer*innen warten verschiedene Überraschungen, beispielsweise exklusive Führungen bei "SchweinErleben" vor Ort.

Weitere Informationen

Kontakt

Mirjam Holinger, Co-Leitung Gruppe Tierhaltung & Tierzucht, FiBL Schweiz

Links

Partner

  • Albert Koechlin Stiftung
  • Natur-Museum Luzern

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