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Runder Tisch zu biologischer Landwirtschaft und Klimawandel gegründet

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Der Klimawandel beeinflusst die Lebensmittelproduktion weltweit. Je nachhaltiger die Lebensmittel produziert werden, umso günstiger wirkt sich das auf den Verlauf des Klimawandels aus. Deshalb soll die nachhaltige Landwirtschaft als mögliche Problemlöserin in die Verhandlungen einbezogen werden. Die biologische Lebensmittelproduktion muss dabei eine Vorreiterrolle spielen. Um diese Rolle zu stärken, wurde der "Round Table on Organic Agriculture and Climate Change" an der UNO Klimakonferenz in Kopenhagen gegründet.

(Frick, Kopenhagen, 16. Dezember 2009) Der "Round Table on Organic Agriculture and Climate Change" (RTOACC) setzt sich aus verschiedenen Akteuren aus der biologischen Lebensmittelproduktion zusammen und hat acht Gründungsmitglieder.

"Die biologische Landwirtschaft hat ein grosses Potenzial, die Klimaveränderung abzuschwächen. Durch den Verzicht auf Kunstdünger werden weniger Treibhausgase produziert und durch den Aufbau von organischer Substanz im Boden wird Kohlenstoff gebunden", sagt Urs Niggli, Direktor des FiBL und Mitinitiator des runden Tisches.

Antonio Compagnoni, der die italienische ICEA vertritt, hält fest, dass durch diesen Zusammenschluss der Akteure die biologische Landwirtschaft auf die Agenda der kommenden Klimaverhandlungsrunden gesetzt wird.

Ziele des Round Table sind

  • die Forschung zum Einfluss der biologischen Landwirtschaft auf den Klimawandel zu vertiefen,
  • die biologische Lebensmittelherstellung und -verarbeitung noch schonender für das Klima zu machen,
  • das Potenzial der biologischen Landwirtschaft zur Verminderung des Klimawandels bekannt zu machen,
  • Methoden zu entwickeln, mit denen sich der doppelte Beitrag der biologischen Landwirtschaft im Kampf gegen Treibhausgase (verminderte Emission, erhöhte Rückbindung) quantifizieren lässt.

Um diese Ziele zu erreichen, hat sich der Round Table auf einen gemeinsamen Aktionsplan bis ins Jahr 2011 geeinigt. Der Schwerpunkt für das Jahr 2010 liegt auf der Entwicklung einer Methode, um die Klimaleistungen der biologischen Lebensmittelproduktion messbar zu machen. Diese Messbarkeit ermöglicht den Handel mit CO2-Zertifikaten aus der biologischen Landwirtschaft. Ob ein solcher Handel stattfinden soll und wie er für Produzenten in Entwicklungsländern vorteilhaft gestaltet werden kann, soll im Rahmen dieses Aktionsplans geklärt werden. Diese Tätigkeiten werden vom FiBL koordiniert und von der FAO finanziert.

Weiterführende Informationen

Die Mitglieder des runden Tischs

Informationen im Internet

Medienmitteilung zum Download (64.0 KB)

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