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Projektstart von AgriSolar Forschung

Über drei Reihen Niederstamm-Apfelbäumen sind dachartig Solarmodule in Reihen angeordnet. Die Anlage steht in einer grünen, hügeligen Landschaft und das Wetter ist sehr schön.

Die erste Pilotanlage von AgriSolar Forschung steht am FiBL in Frick. (Foto: FiBL, Eva Föller)

Eine hölzerne Bühne steht vor einer Niederstamm-Apfelanlage, auf welcher auf Metallstützen Photovoltaikmodule installiert sind. Auf der Bühne stehen ein grosser roter Styropor-Apfel und zwei Männer in bestem Alter im Anzug, welche einen grossen roten Knopf drücken, der symbolisch die Anlage eröffnet.

Jürn Sanders und Markus Dieth eröffneten die Agri-Photovoltaik-Anlage symbolisch. (Foto: FiBL, Andreas Basler)

Ein Apfel ist im starken Gegenlicht direkt vor der Sonne. Er hängt an einem Ast mit mehreren roten Äpfeln und Blättern. Im Hintergrund deutlich zu sehen sind semitransparente Solarmodule vor dem blauen Himmel.

Solarmodule können Kulturen vor extremer Witterung schützen und gleichzeitig Strom produzieren. (Foto: FiBL, Eva Föller)

Am FiBL in Frick ist heute das Forschungsprojekt AgriSolar Forschung eröffnet worden. Der Aargauer Landammann Markus Dieth und Jürn Sanders, Vorsitzender der Geschäftsleitung des FiBL Schweiz, haben gemeinsam die erste Pilotanlage in Betrieb genommen. Das Projekt wird vom Kanton Aargau, dem FiBL und dem landwirtschaftlichen Zentrum Liebegg getragen. Mitfinanziert wird die Anlage in Frick von der Leopold Bachmann Stiftung.

Die rund 600 Quadratmeter grosse Solaranlage über einer Obstplantage in Frick soll jährlich rund 50 Megawattstunden an Strom produzieren können. Mithilfe dieser sowie zwei weiterer geplanter
Anlagen soll das Projekt in den kommenden 25 Jahren diverse Fragestellungen rund um Agri-Photovoltaik klären. So zum Beispiel, welchen Einfluss die Solarmodule auf den Ertrag und die Qualität der landwirtschaftlichen Produkte haben und welche Kulturen für diese Art der Zusatznutzung von Produktionsfläche am besten geeignet sind.

Lösungsansatz für künftige Generationen

Agri-Photovoltaik ist eine innovative Lösung zur Steigerung der Landnutzungseffizienz, bei der Photovoltaikmodule über landwirtschaftlich genutzten Flächen montiert werden. Die Panels bringen neben
Witterungsschutz oder Beschattung auch Strom. Sie kombinieren so Vorteile für die Lebensmittelproduktion, Umwelt und das Klima. Das Projekt AgriSolar Forschung stellt sicher, dass Landwirt*innen, die Kulturen mit Solarpanels bewirtschaften, Fakten zu agronomischen und ökonomischen Auswirkungen erhalten. Das Projekt wird mit einem ganzheitlichen Forschungsansatz praxisnah begleitet und von FiBL, Liebegg und dem Kanton Aargau getragen.

Eröffnung der ersten Pilotanlage

Der Aargauer Landammann und Landwirtschaftsdirektor Markus Dieth zeigte sich am Projektstart begeistert: "Die Idee hinter der Agri-Photovoltaik ist so einfach wie genial: Auf der gleichen Fläche wird mehrfach geerntet. Voraussetzung dazu ist, dass daraus Vorteile für die landwirtschaftliche Produktion entstehen. Dadurch können wir den Landnutzungsdruck verringern und gleichzeitig die Energieversorgung für künftige Generationen neu denken. Genau dies wird mit der Anlage, die wir heute in Betrieb genommen haben, wissenschaftlich untersucht." Der Vorsitzende der Geschäftsleitung des FiBL Schweiz, Jürn Sanders, bezeichnet Agri-Photovoltaik als zukunftsgerichtete Kombination landwirtschaftlicher und energietechnischer Produktion: "In einer Zeit, in der die Herausforderungen des Klimawandels und der globalen Nahrungsmittelversorgung immer drängender werden, ist es unerlässlich, innovative und gesellschaftsverträgliche Lösungen zu entwickeln. Unsere neue Agri-Photovoltaik Anlage ist ein herausragendes Beispiel für eine solche Lösung. Sie vereint zwei essenzielle Elemente unserer Zukunft: nachhaltige Landwirtschaft und erneuerbare Energien".

Forschung nach Nutzen für landwirtschaftliche Kulturen zentral

Im Fokus der Forschung stehen die Fragen nach den Vorteilen der Technologie für die Landwirtschaft. In der Schweiz sind solche Anlagen nur dann erlaubt, wenn sie einen Nutzen für die Kulturen
bringen. Dieser Nutzen besteht zum Beispiel im Witterungsschutz oder in der Beschattung. Die Pilotanlage am FiBL hat einen weiteren Vorteil: Regenwasser wird von den Panels aufgefangen, in einem
Retentionsbecken gespeichert. In Trockenperioden kann es zur Bewässerung der Obstplantage genutzt werden. In Hinsicht auf den Klimawandel sind diese Vorteile forschungstechnisch von besonderem
Interesse.

Weitere Informationen

Kontakte

Links

Projektträger

  • FiBL
  • Kanton Aargau
  • Landwirtschaftliches Zentrum Liebegg

Unterstützer

  • Kanton Aargau
  • Leopold Bachmann Stiftung

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Medienmitteilung (20.6 KB)

Dokumente vom Medienanlass