"Wir gratulieren Jürgen Heß zu dieser großen Auszeichnung, die seine herausragende Lebensleistung zeigt. Und natürlich sind wir auch als FiBL stolz, dass nun schon zwei Jahre in Folge zwei unserer Vorstände auf hoher Ebene geehrt werden", sagt Dr. Robert Hermanowski, Geschäftsführer des FiBL Deutschland. Im vergangenen Jahr ging die Auszeichnung bereits an einen weiteren Vorstand des FiBL Deutschland: Dr. Felix Löwenstein.
Von Leistungssteigerung zum nachhaltigen Handeln
Die Professor Niklas-Medaille trägt den Namen des ersten Landwirtschaftsministers der Bundesrepublik Deutschland, der von 1949 bis 1953 im Amt war: Wilhelm Niklas. "In der Nachkriegsamtszeit von Niklas stand die Steigerung der Nahrungsmittelproduktion im Fokus. Heute geht es um den Schutz unseres Planeten und nachhaltiges Wirtschaften. Dafür steht der Ökolandbau. Die Ehrung von zwei Urgesteinen aus der Biobranche in 2023 und 2024 zeigt, dass unsere Botschaften in der Politik ankommen", sagt Hermanowski.
Von der Forschung in die Praxis
Prof. Jürgen Heß war von 1997-2021 Leiter des Fachgebiets Ökologischer Land- und Pflanzenbau der Universität Kassel. Cem Özdemir, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, dankte Heß bei der Medaillen-Verleihung: "Sie haben schon in jungen Jahren dafür gekämpft, Forschung und Lehre zum Ökolandbau in der deutschen Wissenschaftsgemeinschaft zu etablieren. Heute sind die Wissenschaften zur ökologischen Land- und Lebensmittelwirtschaft selbstverständlich. Niemand würde auf die Idee kommen, dass dies nicht immer schon so war. Sie haben aber auch immer über den universitären Tellerrand hinausgeguckt. Nur mit Ihrer Unterstützung war die Einführung der Öko-Feldtage als Plattform und Schaufenster zur Präsentation einer modernen und nachhaltigen Landwirtschaft möglich. Praktisch "nebenbei" haben Sie das erste Bundesprogramm ökologischer Landbau wesentlich mitgestaltet. Damit haben Sie vor über 20 Jahren die Grundlage gelegt für die erfolgreiche Entwicklung der ökologischen Land- und Lebensmittelwirtschaft."