Seit 1. Januar 2022 dürfen Wiederkäuer auf Betrieben mit dem Schweizer Bio Suisse Label "Knospe" nur noch 5 % Kraftfutter in der Jahresration erhalten. Weiters muss das gesamte Futter aus Schweizer Knospe-Anbau stammen. Dies hat aber etliche Biomilchbetriebe auf dem falschen Fuss erwischt, denn es fehlte Knospe-Kraftfutter aus dem Inland.
Um den Landwirtinnen und Landwirten entgegen zu kommen, hat die Delegiertenversammlung der Bio Suisse, dem Dachverband der Schweizer Biobäuerinnen und -bauern, im November beschlossen, den Tierhaltenden eine Übergangsfrist zu gewähren, in der sie gewisse Anteile des Kraftfutters noch importieren dürfen. Danach müssen sie ihre Milchviehherde und deren Fütterung den Richtlinien angepasst haben, um weiterhin unter dem Knospe-Label produzieren zu dürfen.
Weshalb der reduzierte Kraftfutteranteil nicht das Problem ist, sondern der Preis und die Verfügbarkeit der heimischen, zugekauften Proteinkomponenten, beschreibt der FiBL Experte Christophe Notz in dieser Podcastfolge.
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Infos zum Thema
- bioaktuell.ch: Rubrik Rindviehfütterung
- fibl.org: Merkblatt "Kraftfutterreduzierte Milchviehfütterung"
- fibl.org: Merkblatt "Fütterungsrichtlinien 2023 nach Bio Suisse"
- bioaktuell.ch: Artikel "Feed no Food – Den Kraftfuttereinsatz überdenken" im Bioaktuell Magazin 4/12
- bioaktuell.ch: Artikel "Gegen den Welthunger hilft das Gras für das Rindvieh" im Bioaktuell Magazin 2/19
- bioaktuell.ch: Artikel Fress- und Wiederkäuerverhalten von Milchkühen bei verschiedenen Fütterungsregimes in der Agrarforschung Schweiz