Der Berliner Agrarökonom Prof. Harald von Witzke wirft der EU vor, bei der Bewertung der Biolandwirtschaft falsch zu rechnen, damit sie einen positiven Klimanutzen hat.
Er argumentiert, dass eine Ausweitung des biologischen Landbaus in der EU mehr Importe verursache, da der Biolandbau zu geringe Erträge erzielt. Dies führe zu erheblich negativeren Umweltwirkungen im Ausland und könne daher ökologisch, ökonomisch und sozial nicht nachhaltig sein. Verbraucher*innen, Landwirt*innen, Steuerzahlende und auch die Medien würden durch die politische Mär von den vermeintlich positiven Umweltauswirkungen des weniger produktiven Biolandbaus in die Irre geführt werden.
Diese pauschale und einseitige Kritik am biologischen Landbau ist nach Erachten der FiBL Wissenschaftler Adrian Müller, Jürn Sanders und Andreas Gattinger weder sachlich richtig noch hilft sie, die ökologischen Herausforderungen zu bewältigen. Daher haben sie gemeinsam einen Artikel für die Agra Europe verfasst und auf von Witzkes Kritik geantwortet.
Ihre Argumentation fasst für uns Adrian Müller im Gespräch mit Anke Beermann zusammen.
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