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Online-Workshop zu Ethik in der Tiermedizin

Eine Spritze wird mit der Flüssigkeit in einem Glasbehälter befüllt

Der übermässige oder nicht fachgerechte Einsatz von Antibiotika kann Resistenzen bei den Erregern zur Folge haben. (Foto: FiBL, Pamela Staehli)

Welche Verantwortung haben wir bei der Behandlung und in der Prävention von Krankheiten bei Nutztieren? Landwirtinnen und Landwirte sowie Tierärztinnen und Tierärzte tragen im Umgang mit gesunden, aber auch mit erkrankten oder verletzten Tieren eine grosse Verantwortung. Im Rahmen des EU-Projekts ROADMAP veranstaltet das FiBL Schweiz am 25. Mai 2023 einen Online-Workshop zu dieser Thematik.

Die Prävention von Krankheiten ist der erste Schritt zu einem gesunden Tierbestand. Aber nicht alle Krankheiten lassen sich verhindern. Regelmässig müssen Entscheidungen zur Behandlung von erkrankten oder verletzten Tieren getroffen werden.

Ethische und ökonomische Gründe abwägen
Solche Entscheidungen werden von Landwirtinnen und Landwirten zusammen mit Tierärztinnen und Tierärzten getroffen und haben Konsequenzen: Es entstehen Kosten, und der übermässige oder nicht fachgerechte Einsatz von Antibiotika kann Resistenzen bei den Erregern zur Folge haben.

Behandlungen sind auf der anderen Seite in der Regel für die Sicherstellung des Tierwohls unumgänglich, und sie können Ausfälle verhindern, die ebenfalls Kosten generieren würden. Oftmals müssen für Entscheidungen ethische und ökonomische Gründe abgewogen werden.

Entscheidungen diskutieren
In einem Online-Workshop mit Christian Dürnberger, einem Experten für Ethik in der Landwirtschaft und in der Tiermedizin, werden am 25. Mai 2023 von 9 bis 12 Uhr solche Entscheidungen beleuchtet und gemeinsam diskutiert. Unter anderem sollen folgende Fragen erörtert werden:

  • Darf ein Tier auch mal krank sein?
  • Welche Verantwortung tragen wir in der Prävention?
  • Wann sind Euthanasie oder eine Notschlachtung die besseren Massnahmen als die Behandlung?

Der Workshop findet im Rahmen des EU-Projekts ROADMAP (Rethinking of Antimicrobial Decision-Systems in the Management of Animal Production) statt, an dem neben dem FiBL 16 weitere europäische Projektpartner beteiligt sind.

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Mirjam Holinger

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