Die Lupine ist bei vielen als eher dekorative Pflanze bekannt. Doch die Hülsenfrucht bietet viel mehr: Die eiweiss- und ballaststoffreichen Samen sind durchaus mit Soja konkurrenzfähig und könnten die hohen Sojaimporte reduzieren. Mit ihren langen, bodenlockernden Pfahlwurzeln und ihrer Fähigkeit, ohne Stickstoffdünger zu wachsen, kann die blühfreudige Pflanze die Fruchtfolgen im biologischen Landbau entscheidend bereichern und die Insektenwelt fördern.
Zusätzlich können Lupinen auch zu Speiseprodukten verarbeitet werden und bieten gerade auch in der veganen Küche eine schmackhafte und willkommene Abwechslung.
Damit sich die Lupine in der Schweiz grosser Beliebtheit erfreuen kann, muss weiterhin Forschung betrieben werden. Gerade die Pilzkrankheit Anthraknose stellt die grösste Herausforderung dar. In Feldversuchen in Rümikon testet das FiBL verschiedene Arten der Lupine mit unterschiedlichen Mischungspartnern. Diese Versuche sind Teil des "Diversifood"-Projekts, welches vom EU-Förderprogramm "Horizon 2020" finanziert wird.
Während der diesjährigen Ernte des Lupinenversuchs wurde Christine Arncken von der NZZ interviewt und gefilmt. Das Ergebnis kann man sich nun online ansehen.