Die Zeichen für Bioblumengärtnerinnen und -gärtner stehen gut, denn viele Methoden des biologischen Anbaus haben sich in den letzten Jahren auch im Zierpflanzenbau bewährt - und das Interesse einer umweltbewussten Kundschaft an Biopflanzen für Garten und Balkon odereinem Bioblumenstrauß vom Wochenmarkt ist vorhanden.
Eine bereichernde Herausforderung
Die Umstellung auf biologischen Anbau von Zierpflanzen ist in der Regel eine große Herausforderung und will gut geplant sein. Doch auch für jene Gärtnerinnen und Gärtner, die nicht gleich die Umstellung des gesamten Betriebs in Erwägung ziehen, dürfte die Beschäftigung mit den Methoden des biologischen Zierpflanzenbaus allemal lohnend sein. Schon bei ersten Versuchen mit den biologischen Methoden lassen sich unter Umständen beachtliche Erfolge erzielen. So berichten erfahrene Gärtner von kürzeren Kulturzeiten, weniger Ausfällen und stresstoleranteren Pflanzen, die nach dem Auspflanzen sofort weiter wachsen. Auch bessere Qualitäten der fertigen Pflanzen werden erwähnt. Allerdings geben Neueinsteiger auch oft an, dass gärtnerisches Geschick und Fingerspitzengefühl wieder mehr in den Vordergrund treten. Biologischer Zierpflanzenbau ist sicherlich eine Herausforderung, aber kann bei behutsamem Vorgehen sehr bereichernd sein!
Praxisbewährte Informationen für den Einstieg
Ziel der Autorinnen und Autoren war es, umstellungsinteressierten Personen erste Informationen zum biologischen Anbau von Blumen und deren Absatz zu vermitteln. Adressaten sind zum Beispiel Biolandwirtinnen, die auch Schnittblumen erzeugen und vermarkten wollen, oder konventionell arbeitende Zierpflanzenproduzenten, die erste Versuche mit biologischen Kulturmethoden planen.
Das Merkblatt enthält neben Informationen zur Umstellung Angaben zu Sortimentsgestaltung, Kulturverfahren und Vermarktung von Biozierpflanzen. Aus der Vielzahl der Kulturverfahren werden exemplarisch nur die Schnittblumenkultur und die Topfpflanzenkultur in für den Bioanbau relevanten Aspekten herausgegriffen. Viele Angaben im Merkblatt beruhen auf Praxiserfahrungen. Das Thema Pflanzenschutz wird im FiBL-Merkblatt Nr. 1573 ‹Pflanzenschutz im biologischen Zierpflanzenbau› ausführlicher behandelt, welches im Frühjahr 2012 erscheinen wird.
Das Merkblatt kann kostenlos im FiBL-Shop abgerufen werden. Die Publikation ist auch als gedruckte Broschüre erhältlich.
Weitere Informationen
Kontakt
Kontaktperson am FiBL: Bettina Billmann