Die Uni Kassel und das FiBL vereinbaren mit einem Kooperationsvertrag eine engere Zusammenarbeit. Das FiBL bezieht einen neuen Standort in Kassel-Witzenhausen. Nebst der Durchführung gemeinsamer Projekte und einem regelmäßigeren Informationsaustausch versteht sich diese Kooperation auch als ein Signal dafür, dass im Öko-Landbau generell vermehrt zusammengearbeitet werden soll.
Das Fachgebiet Ökologischer Land- und Pflanzenbau (FÖL) der Universität Kassel und das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) haben vertraglich vereinbart, die Zusammenarbeit in der Forschung und Entwicklung im Bereich Ökologischer Landbau und Agrarökologie zu vertiefen. Ziel der Zusammenarbeit ist ein regelmäßiger Informationsaustausch, die Durchführung gemeinsamer Veranstaltungen sowie die gemeinsame Akquisition von Forschungs- und Entwicklungsprojekten.
Erstes sichtbares Ergebnis dieser Zusammenarbeit ist ein neuer FiBL-Standort an der Universität Kassel-Witzenhausen, an dem gemeinsame Projekte bearbeitet werden.
"Eine große Stärke des FiBL ist es, komplexe Ergebnisse der Forschung breit und professionell zu kommunizieren", würdigt Professor Jürgen Heß von der Universität Kassel. "Das zeigen etwa die FiBL-Merkblätter oder das Internetportal www.oekolandbau.de. Diese Stärke wollen wir nutzen."
Für Robert Hermanowski, Geschäftsführer des FiBL Deutschland e.V., ist die Kooperation mit dem renommierten Ökolandbau-Forschungsstandort Witzenhausen auch ein Signal, generell im Öko-Bereich verstärkt zusammenzuarbeiten, "denn der Ökologische Landbau steht vor großen Herausforderungen, wie etwa dem Schutz vor der Gentechnik in der Landwirtschaft, die nur mit vereinten Kräften gelöst werden können".
"Gemeinsam stellen damit das FÖL in Witzenhausen und das FIBL mit den Standorten Frick, Frankfurt und Wien eines der weltweit leistungsfähigsten Netzwerke für Forschung und Entwicklung im Ökologischen Landbau", erklärt Urs Niggli, Direktor am FiBL Schweiz in Frick.
Ausgehend vom FÖL als Keimzelle soll die Zusammenarbeit mit dem FiBL schrittweise auf weitere Fachgebiete der Universität Kassel ausgeweitet werden. Ein erstes gemeinsames Projekt ist die Entwicklung und Optimierung von Beratungsansätzen, die das Ziel verfolgen, Naturschutzaspekte besser auf Biohöfen zu integrieren. Dabei soll eine einzelbetriebliche Naturschutzberatung im Ökologischen Landbau etabliert werden, die im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau finanziert wird. Geleitet wird dieses Projekt vom neuen FiBL-Mitarbeiter Thomas van Elsen.
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Kontaktperson am FiBL: Dr. Thomas van Elsen
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