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Neuer Bericht zum Stand der Forschung zu Biolandbau und Klimaschutz

Cover der Studie "Organic Agriculture and climate change mitigation"

Herausgeberin der Studie „Organic Agriculture and climate change mitigation" ist die Welternährungsorganisation FAO. Die Federführung für den Inhalt lag beim Internationalen Zentrum für Biolandbauforschung (ICROFS) und beim FiBL.

Anlässlich der UNO Klimakonferenz in Kopenhagen, haben Akteure der biologischen Lebensmittelproduktion einen Runden Tisch zu biologischer Landwirtschaft und Klimawandel ins Leben gerufen. Ziel war es, Forschung und Entwicklung im Bereich Biolandbau und Klimaschutz zu koordinieren. Eine neue Publikation fasst die wichtigsten Ergebnisse für interessierte Laien anschaulich zusammen und liefert Forschenden Basiswerte für zukünftige Klimaprojekte.

Der Runde Tisch zu biologischer Landwirtschaft und Klimawandel (Round Table on Organic Agriculture and Climate Change, RTOACC) umfasst heute 23 Mitgliedorganisationen. Seit seiner Gründung Ende 2009  hat sich der RTOACC mit drei Schwerpunktthemen beschäftigt. Ein 70 seitiger Bericht fasst die wichtigsten Ergebnisse aus den thematischen Workshops zusammen. Das FiBL hat das Potenzial des Biolandbaus hinsichtlich Kohlenstoffspeicherung im Boden aufgearbeitet und Forschungslücken identifiziert. Weiter zeigen die FiBL-Autoren, welche Herausforderungen sich ergeben, wenn mit biologischer Bewirtschaftung CO2-Zertifikate generiert werden sollen.

Unter der Leitung von dänischen Forschenden hat der RTOACC die Methode der Ökobilanzierung unter die Lupe genommen. Ökobilanzen werden häufig eingesetzt, um die Klimawirkung von landwirtschaftlichen Anbausystemen abzuschätzen. Die Studie bietet einen ausgezeichneten Überblick über Ökobilanzen, in denen biologisch und konventionell angebaute Produkte miteinander verglichen wurden. Dabei zeigt sich, dass sich Produkte aus den beiden Anbausystemen bezüglich Klimawirkung in bisherigen Studien kaum unterscheiden. Dies wird darauf zurückgeführt, dass in den bisherigen Ökobilanzen beispielsweise die Kohlenstoffspeicherung im Boden nicht berücksichtigt wurde. Das Minderungspotential einer erhöhten Bodenkohlenstoffspeicherung im Biolandbau oder in einzelnen nachhaltigen Bewirtschaftungspraktiken wie der Verwendung organischer Dünger oder Fruchtfolgen mit Futterleguminosen kann somit in diesen Ökobilanzen nicht erfasst werden. Hier besteht also Bedarf nach methodischer Weiterentwicklung, damit dieses Minderungspotenzial angemessen berücksichtigt werden kann.

Herausgeberin der Studie „Organic Agriculture and climate change mitigation" ist die Welternährungsorganisation FAO. Die Federführung für den Inhalt lag beim Internationalen Zentrum für Biolandbauforschung (ICROFS) und beim FiBL. Die FAO ermöglichte auch den internationalen Austausch im Rahmen des RTOACC. Mit dieser Publikation liefert RTOACC sowohl einen Überblick über die aktuellsten Forschungsergebnisse. Gleichzeitig werden breit abgestützte Basiswerte für zukünftige Forschungen festgelegt. Der Runde Tisch umfasst inzwischen 23 Mitgliedsorganisationen.

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Kontakt

Kontaktpersonen am FiBL: Andreas Gattinger und Adrian Müller

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