In einer Gesellschaft, die sich immer mehr von der Landwirtschaft entfernt hat, ist die Diskussion über das Für und Wider von Steuerausgaben für den Agrarbereich nur allzu verständlich. Bei den Steuermittel, welche in die Landwirtschaft fließen, wird zu Recht hinterfragt, für welche Form des Landbaus dieses Geld ausgegeben wird. Lediglich mit dem Grundsatz "Öffentliches Geld nur für öffentliche Leistungen" lassen sich diese Ausgaben rechtfertigen.
Eine Landwirtschaft, die sich nur auf die Produktion von Rohstoffen konzentriert und deren Erzeugung ökonomisch optimiert hat, wird es immer schwerer haben, zugleich nach öffentlichen Mitteln zu rufen. Dies gilt insbesondere, wenn diese Form des Landbaus öffentliche Güter wie Boden, Luft, Wasser oder die Biodiversität schädigt und zerstört. Im Gegensatz dazu hat die Ökolandwirtschaft nicht nur den Anspruch, hochwertige Lebensmittel zu erzeugen, sondern gleichzeitig auch noch einen öffentlichen Mehrwert für die Gesellschaft zu erbringen. Dieser Mehrwert, der sich konkret in den Bereichen Wasser-, Boden- und Klimaschutz sowie im Erhalt der Biodiversität zeigt, greift als eigentliches Argument, wenn es darum geht, den Einsatz von Steuergeldern für den ökologischen Landbau zu begründen.
Das FiBL ist mit mehreren Beiträgen vertreten.
Weitere Themen der Ausgabe:
- Pflanzen-Palaver: Und sie unterhalten sich doch!
- Big is beautiful? Großbetriebe in der Geflügelhaltung
- Biomineralwasser: Wer braucht denn sowas?
- Bio oder Bluff: Wie analytische Verfahren helfen können
Weitere Informationen
Kontakt
Links
- soel.de: Stiftung Ökologie & Landbau - Publikation "Ökologie & Landbau"
- fibl.org: Informationen zur Zeitschrift "Ökologie & Landbau"
Weiterführende Literatur
Niggli, U.; Schmid, O.; Stolze, M.; Sanders, J.; Schader, C.; Fließbach, A.; Mäder, P.; Klocke, P.; Wyss, G.; Balmer, O.; Pfiffner, L. and Wyss, E. (2009): Gesellschaftliche Leistungen der biologischen Landwirtschaft. FiBL, Frick, http://orgprints.org/15397/