Das neue Bioaktuell widmet seinen Schwerpunkt dem Thema Food Waste: Über ein Drittel aller in der Schweiz produzierten Lebensmittel geht auf dem Weg vom Feld zum Teller verloren. Das sind rund 2,8 Millionen Tonnen pro Jahr oder 7700 Tonnen pro Tag, darunter auch viele Biowaren. Hauptverursacher sind die Verarbeitung mit 35 Prozent, die Haushalte mit 28 Prozent und die Landwirtschaft mit 20 Prozent. Landwirtinnen und Landwirte haben es also in der Hand, die Lebensmittelverluste um bis zu ein Fünftel zu senken. Der Biolandbau ist hier gefordert: Weil dessen Produktionsrisiken höher sind, besteht auch die Gefahr für höhere Verluste. Bio Suisse, der Dachverband der Schweizer Biobäuerinnen und -bauern, unterstützt den Aktionsplan des Bundesrats, der die vermeidbaren Lebensmittelverluste bis 2030 im Vergleich zu 2017 halbieren will.
Die Soja-Anbaufläche in der Schweiz nimmt jährlich zu, 2022 wurden rund 3000 Hektaren angebaut, fast die Hälfte davon in Bioqualität. Der Boom erfasst auch die Verarbeitung, wie ein Besuch bei Swissoja zeigt. Die Genfer Firma produziert seit 1977 mit Erfolg Tofuprodukte und Sojadrinks.
Monika Baumann ist seit Anfang 2019 Co-Geschäftsleiterin der Getreidezüchtung Peter Kunz (GZPK) in Feldbach im Kanton Zürich. Im Interview zum FiBL Jubiläum spricht sie über Gentechnik, Genderfragen und die Lobbyarbeit der Saatgut-Konzerne.
Bioaktuell wird gemeinsam von FiBL Schweiz und Bio Suisse publiziert. Die beiden Herausgeber betreiben zusammen auch die Internetplattform Bioaktuell.ch mit vielfältigen Informationen für die Schweizer Biobäuerinnen und Biobauern.