Jahrzehntelang war die Milchviehzucht in erster Linie auf die Steigerung der Milchleistung ausgerichtet. Als Folge dessen können heute viele Bergbetriebe ihre Kühe mit dem eigenen Futter nicht mehr ernähren und sind auf Zukäufe angewiesen. Mit der Ausrichtung der Milchleistung auf die betriebliche Futtergrundlage wird erreicht, dass die Ansprüche der Kühe zum Futterangebot des Betriebes passen. So können Futterzukäufe und Kraftfuttergaben minimiert werden, und die Nährstoffkreisläufe können geschlossen werden. Die Tiere bleiben dadurch auch gesünder und langlebiger.
Eine am Standort und an der Tierart ausgerichtete Milchviehzucht bildet die Grundlage für eine nachhaltige und wirtschaftliche Biomilchproduktion. Dies gilt in besonderem Mass für das Berggebiet. Der neue Praxisleitfaden zeigt, wie die Milchviehzucht auf dem eigenen Betrieb im Interesse der Erhaltung der Milchwirtschaft an diesen Anforderungen ausgerichtet werden kann.
Das Merkblatt gibt Tipps für die Tierbeobachtung, die Stierenauswahl, die Jungtieraufzucht, die Futterlagerung und informiert über Zuchtwerte, Zuchtstrategien und Labels. Ein besonderes Augenmerk gilt neben der Selektion der einzelnen Zuchttiere auch der Wahl von geeigneten Rassen. Mehrere Praxisbeispiele veranschaulichen unterschiedliche Strategien zur Umsetzung der Zuchtziele.
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shop.fibl.org: Biomilchviehzucht im Berggebiet