Die International Federation of Organic Agriculture Movements (IFOAM), die Stiftung Ökologie & Landbau (SÖL) und das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL), legen zur BioFach 2003 die überarbeitete und aktualisierte Ausgabe der Studie "The World of Organic Agriculture - Statistics and Future Prospects" von Minou Yussefi (SÖL) und Helga Willer (FiBL) vor. Die Studie, die mit Unterstützung der NürnbergMesse erstellt wurde, wird am Freitag, 14.02.2003 um 10.00 Uhr auf der Weltfachmesse für Naturkost vorgestellt.
Der Studie zufolge werden mittlerweile weltweit mehr als 22 Millionen Hektar der landwirtschaftlichen Nutzfläche ökologisch bewirtschaftet und zertifiziert. Die größte Biofläche befindet sich in Australien mit ca. 10,5 Millionen Hektar, gefolgt von Argentinien (3,2 Millionen Hektar) und Italien mit mehr als 1,2 Million Hektar. Deutschland liegt im weltweiten Vergleich auf Platz sieben mit 632 165 Hektar ökologisch bewirtschafteter Fläche. Was den Anteil der Biofläche an der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche angeht, so sind die europäischen Alpenländer sowie Skandinavien Spitzenreiter. Deutschland liegt mit 3,7 % im internationalen Vergleich an elfter Stelle.
Auch der Handel mit Bioprodukten gewinnt weltweit immer größere Bedeutung. Nach Angaben von Rudy Kortbech-Olesen vom International Trade Centre (ITC), einer Behörde der Handels- und Entwicklungskonferenz der Vereinten Nationen und der WTO, wird der Umsatz mit Ökoprodukten weltweit für das Jahr 2003 auf ca. 23-25 Milliarden US-Dollar geschätzt. Der Anteil der Biolebensmittel am gesamten Lebensmittelmarkt werde auf den größeren Märkten in Europa und den USA voraussichtlich von derzeit 1-3 % auf 5-10 % in den nächsten Jahren steigen.
"Die Stiftung Ökologie & Landbau, die sich für die Verbreitung des ökologischen Landbaus einsetzt, stellt seit drei Jahren Daten zum Ökolandbau weltweit zusammen. Neben dem umfangreichen Zahlenmaterial sowie zahlreichen Abbildungen sind die Berichte zur Situation und Entwicklungstendenzen des ökologischen Landbaus in den Kontinenten aktualisiert worden", so SÖL-Mitarbeiterin Minou Yussefi. Bernward Geier, Geschäftsführer der IFOAM, begrüßt das Interesse, das die Studie weltweit erfährt: "Die zunehmende Bedeutung des ökologischen Landbaus spürt auch unser internationaler Dachverband in all seinen Aktivitäten. Das dynamische Wachstum des Ökosektors wird durch die Studie mit Fakten und Zahlen belegt. Wir freuen uns, dass die Studie in diesem Jahr als IFOAM-Publikation erscheint."
Die englischsprachige Studie kann bei der IFOAM bezogen oder im Internet abgerufen werden:
Dr. Helga Willer, Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL), Ackerstraße, CH-5070 Frick, Tel. +41-62-86572-07, Fax +41-62-8657273, Internet www.fibl.org
Bernward Geier, International Federation of Organic Agriculture Movements (IFOAM), Ökozentrum Imsbach, D- 66636 Tholey-Theley, Tel. +49-6853-91989-0, Fax +49-6853-919899, HeadOffice(at)ifoam.org, Internet www.ifoam.org/
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