Diese Website unterstützt Internet Explorer 11 nicht mehr. Bitte nutzen Sie zur besseren Ansicht und Bedienbarkeit einen aktuelleren Browser wie z.B. Firefox, Chrome

LeguNet auf den DLG-Feldtagen 2024

Landwirtschaftliche Messe

Messebesucher*innen informieren sich auf den DLG-Feldtagen 2024 am Gemeinschaftsstand von UFOP- und LeguNet. (Foto: LLH, Katharina Rusch)

Auf den diesjährigen Feldtagen der Deutschen Landwirtschaftlichen Gesellschaft (DLG) vom 11. bis 13. Juni 2024 in Erwitte bei Lippstadt demonstrierte das Leguminosen-Netzwerk die große Vielfalt der Körnerleguminosen auf dem Acker und in Fachforen. Die FiBL Projekte GmbH betreut den Wissenstransfer im LeguNet.

Gemeinsam mit der Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen (UFOP) informierten LeguNet-Mitarbeitende über Anbau und Vermarktung von Hülsenfrüchten. "An dem Gemeinschaftsstand der UFOP mit dem LeguNet und der Gesellschaft zur Förderung der Lupine (GfL, Anm. der Redaktion) konnten wir den Besucherinnen und Besuchern die wichtigsten Körnerleguminosen in Demonstrationsparzellen zeigen", berichtet Gesamtprojektleiterin Katharina Rusch vom Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH) und ergänzt: "Neben zahlreichen Informationen zum Anbau bekamen Interessierte auch wertvolle Tipps zur Verwertung und Vermarktung von Hülsenfrüchten."

Nachfrage steigt

Gleich am ersten Tag nahmen LeguNet-Mitarbeitende an der Podiumsdiskussion "Wie viel Drive haben Körnerleguminosen in und aus Deutschland?" teil. Die Expert*innen diskutierten über die Chancen und Herausforderungen auf dem Markt für Körnerleguminosen. Klar ist, dass die Nachfrage nach inländisch produzierten Körnerleguminosen steigt. Harald Sievers, Fütterungsexperte im LeguNet, betonte, dass das maximale Einsatzpotenzial von Leguminosen in der Fütterung noch lange nicht ausgeschöpft sei: "Eine Erhöhung des Leguminosenanteils auf zehn Prozent im Mischfutter ist ohne Leistungseinbußen möglich", so Sievers. Auch in der Humanernährung tut sich viel. Es werden zunehmend Anbauverträge für definierte Wertschöpfungsketten abgeschlossen. Stefan Beuermann, zuständig für Massenströme im LeguNet, stellte die Vorzüge einer Erzeugergemeinschaft dar, um größere Absatzmengen generieren zu können: "Alle Erzeugenden produzieren Körnerleguminosen und einer verkauft. Durch den gemeinsamen Einkauf von Produktionsmitteln und die gemeinsame Vermarktung steigt die Wirtschaftlichkeit", so Beuermann.

Fokus Wertschöpfungsketten

Erstmals fand in diesem Jahr eine Schwerpunkt-Veranstaltung zum Thema Wertschöpfungsketten im DLG-Fachprogramm statt. LeguNet-Mitarbeitende und Landwirt*innen aus dem Netzwerk brachten ihre Fachkompetenz beim Titel "Pflanzliche Proteine – alles rund um die neuen Superstars! Was benötigt die Lebensmittelindustrie?" ein. "Die Agrarförderlandschaft ist unübersichtlich. Viele Landwirte verzichten teilweise auf Förderungen, um im Handeln flexibler zu bleiben", führt LeguNet-Demolandwirt Benedikt Sprenker aus. Zusätzlich hob Sprenker die Vorteile von Sommerungen in der Fruchtfolge hervor: "Wir brauchen eine Vielfalt mit Körnerleguminosen auf unseren Äckern, um das Resistenzmanagement mit Ungräsern in den Griff zu bekommen." Pflanzenschutzexperte Stefan Beuermann kommentiert in diesem Zusammenhang: "Wenn wir den Anbau von Körnerleguminosen in Deutschland ausbauen wollen, benötigen wir mehr Zulassungen für Pflanzenschutzmittel. Leguminosen haben einen recht niedrigen Pflanzenschutzmittel-Index. Dadurch verringert sich der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln über die Fruchtfolge. Ganz ohne geht es aber eben häufig nicht."

An den Demoparzellen erklärte Annemarie Ohlwärter, Anbauberatung im LeguNet, interessierten Landwirt*innen alles rund um erfolgreichen Anbau der Hülsenfrüchte. "Allem voran ist zunächst der jeweilige Standort entscheidend für die Wahl der richtigen Körnerleguminose. Die Ackerbohne ist prädestiniert für schwere Böden mit guter Wasserführung, wie man an den gut gewachsenen Ackerbohnenbeständen sehen kann. Der Sojabohne hingegen sieht man an, dass sie wärmeliebend ist und aufgrund der noch kalten und niederschlagsreichen Witterung einen Wachstumsstopp eingelegt hat", so Ohlwärter.

Weitere Informationen

Kontakt

Links