Die selektive Entwurmung basierend auf Kotuntersuchungen senkt das Risiko der Resistenzbildung bei Magen-Darm-Würmern, reduziert mögliche Rückstände in den Eiern und minimiert die negativen Auswirkungen auf Bodenlebewesen und Wasser. Ein neues Merkblatt des FiBL erläutert, wie der Einsatz synthetischer Entwurmungsmittel in der Legehennenhaltung gesenkt werden kann.
Resistenzbildung vorbeugen
Endoparasiten werden traditionell durch planmässigen Einsatz von synthetischen Entwurmungsmitteln kontrolliert. Dies fördert jedoch die Bildung von Resistenzen bei den Parasiten. In der Folge können die Wirkstoffe an Wirksamkeit verlieren. Im Gegensatz zu anderen Nutztierarten sind bei Legehennenparasiten bisher glücklicherweise noch keine Resistenzen aufgetreten. Deshalb gilt es, die Wirksamkeit von Flubendazol und Fenbendazol, den einzigen für Legehennen zugelassenen Wirkstoffen, zu erhalten.
Entwurmung nur mit Befallsnachweis
Bio Suisse erlaubt den Einsatz von Entwurmungsmitteln nur mit dem Nachweis einer behandlungswürdigen Infektion aufgrund einer Kotprobenuntersuchung oder auf Anordnung eines Tierarztes oder einer Tierärztin. Kotuntersuchungen im Labor liefern zuverlässige Informationen zum Parasitenbefall, erfordern jedoch eine korrekte Probenahme. Das neue FiBL-Merkblatt "Regulierung der Endoparasiten bei Legehennen" erläutert Schritt für Schritt das Vorgehen für die Entnahme von Kotproben und die selektive Entwurmung. Kotproben können zur Untersuchung an das Parasitologielabor des FiBL geschickt werden. Das benötigte Material (Untersuchungsantrag und spezielle Versandcouverts) können unter der E-Mail parasitologie(at)fibl.org bestellt werden.
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shop.fibl.org: FiBL-Merkblatt "Regulierung der Endoparasiten bei Legehennen