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Kinder-Garten im Kindergarten: Impulse für mehr biologische Vielfalt

Kinder und Erwachsene ernten Schnittlauch  einer Kräuterspirale.

Die Kinder der KiTa Arte und Erzieherin Graciela Wilhelm zeigen Carsten Feller, FiBL (m.) und Thomas Graner (r.) ihre Kräuterspirale und ernten gemeinsam Schnittlauch für einen leckeren Kräuterquark. (c) Bildschön, Fotografin: Nicole Müller

Thomas Graner, Leiter des Zentral- und Fachbereichs I im Bundesamt für Naturschutz (BfN), und Projektleiter Carsten Veller vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) haben am Dienstag, 25. April, die inklusive Kindertagesstätte Arte in Frechen besucht. Sie ist eine von 200 Netzwerk-Kitas im bundesweiten Projekt „Kinder-Garten im Kindergarten“, das den Austausch zwischen naturnah gestalteten Kindergärten fördert und hilft, gemeinsam noch mehr Kinder-Gärten wachsen zu lassen.

(Bonn und Frankfurt, 25. April 2017) Das bundesweite Netzwerk-Projekt „Kinder-Garten im Kindergarten – Gemeinsam Vielfalt entdecken“ will schon die Kleinsten für den Natur- und Artenschutz begeistern. Denn wer die Natur mit allen Sinnen erlebt und als Kind schätzen lernt, wird sie später auch schützen. Im „Kinder-Garten“ erfahren die Kleinen, wie groß die Vielfalt der Pflanzen- und Tierwelt ist, aber auch, wie empfindlich unsere natürlichen Lebensräume sind. „Es freut mich sehr zu sehen, dass das Projekt so positiv von den 200 Netzwerk-Kindergärten angenommen wird und viele gute Ideen zur Förderung der biologischen Vielfalt im Kindergartenall-tag in den vergangenen vier Jahren umgesetzt wurden. Wichtige Impulse haben hier sicherlich die drei Leitfäden gegeben, die im Projekt entwickelt wurden, und auch die zahlreichen Workshops, die das FiBL organisiert hat“, sagte Thomas Graner.

In über 100 praxisorientierten Workshops rund um die Themen naturnaher Garten, Naturerfahrung und Ernährung haben mittlerweile 1.000 Erzieherinnen und Erzieher wertvolle Anregungen bekommen, wie sie die biologische Vielfalt in ihrer Kita unterstützen können. In der Frechener Kita hatten beispielsweise die Teilnehmenden beim Workshop „Permakultur - wir gestalten die Zukunft“ ein Flechtzaunbeet angelegt. Erzieherinnen und Erzieher erfuhren, wie natürliche Kreisläufe im eigenen Kinder-Garten entstehen und nachhaltig aufrechterhalten werden können. „Unser Ziel war es, den Workshop-Teilnehmenden die Scheu zu nehmen und sie praxisnah an das Thema „Biologische Vielfalt“ heranzuführen. Viele haben nun gemerkt, dass sie schon mit kleinen Maßnahmen viel bewirken können und auch die pädagogische Arbeit im Kindergarten davon profitiert“, erklärte Carsten Veller.

In der Netzwerk-Kita in Frechen ist dieses Konzept aufgegangen: „Unsere Kinder lieben es, den Garten zu gestalten und erleben die Natur mit allen Sinnen“, sagte Kornelia Wirtz-Wolsiffer, Leiterin der Kindertagesstätte Arte.

Das bundesweite Projekt „Kinder-Garten im Kindergarten“ wird noch bis Ende November 2017 im Bundesprogramm Biologische Vielfalt gefördert. Interessierte Erzieherinnen und Erzieher können sich für die verschiedenen thematischen Workshops anmelden. Die Erfahrungen des Projektes sind zudem in drei Leitfäden mit zahlreichen praktischen Beispielen zusammengefasst. Diese können online heruntergeladen oder kostenfrei bestellt werden.

Hintergrund

Das Projekt „Kinder-Garten im Kindergarten“

Das Projekt „Kinder-Garten im Kindergarten“ hat ein bundesweites Netzwerk mit 200 Natur-Erlebnis-Kinder-Gärten aufgebaut. Zentrales Bildungsthema ist die praxisorientierte Vermittlung der Bedeutung der biologischen Vielfalt in der pädagogischen Arbeit mit Kindergarten- und Vorschulkindern. Das Projekt wird vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) e.V. durchgeführt. Gefördert wird das Projekt im Zeitraum von 2013 bis 2017 im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums.

Das Bundesprogramm Biologische Vielfalt

Die Umsetzung der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt (NBS) wird seit 2011 durch das Bundes-programm Biologische Vielfalt unterstützt. Gefördert werden Vorhaben, denen im Rahmen der NBS eine gesamtstaatlich repräsentative Bedeutung zukommt oder die diese Strategie in besonders beispielhafter Weise umsetzen. Die geförderten Maßnahmen tragen dazu bei, den Rückgang der biologischen Vielfalt in Deutschland zu stoppen und mittel- bis langfristig in einen positiven Trend umzukehren. Sie dienen dem Schutz und der nachhaltigen Nutzung sowie der Entwicklung der biologischen Vielfalt und gehen über die rechtlich geforderten Standards hinaus. Akzeptanzbildende Maßnahmen der Information und Kommunikation tragen dazu bei, das gesellschaftliche Bewusstsein für die biologische Vielfalt zu stärken.
Weitere Informationen zum Bundesprogramm: Hella Hansen

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Medienmitteilung
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