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Kälber schnell und ausreichend mit Kolostrum versorgen

Titelbild des Podcasts

Logo Netzwerk Fokus Tierwohl

Kombilogo BMEL Förderzusatz und Projektträger BLE

Im Netzwerk Fokus Tierwohl ist die elfte Podcast-Folge zum optimalen Kolostrummanagement erschienen. Im Projekt verantworten FiBL und die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft DLG gemeinsam die methodisch-didaktische Aufbereitung von Informations- und Schulungsmaterialien sowie die redaktionelle Betreuung der projekteigenen Homepage.

Um Kälbern einen guten Start ins Leben zu ermöglichen, ist ihre Immunisierung über das Kolostrum, das Erstgemelk nach der Geburt mit erhöhtem Gehalt an Immunglobulin G und anderen wichtigen Inhalts- und Nährstoffen, entscheidend. Denn im Mutterleib verhindert die Plazenta, dass die Antikörper der Mutter ins Kalb gelangen. Im neuen Podcast des Netzwerks Fokus Tierwohl sprechen Christian Lambertz vom FiBL und Susanne Gäckler von der DLG mit Dr. Alexandra Koch vom Tiergesundheitsdienst Sachsen-Anhalt und Dr. Ingrid Lorenz vom Tiergesundheitsdienst Bayern darüber, was ein gutes Kolostrummanagement ausmacht und welche Folgen im Gegensatz dazu eine unzureichende Kolostrumversorgung für die Kälber haben kann. 

"Schnell und ausreichend mit Kolostrum versorgen!" ist das einhellige Credo der beiden Expertinnen. Mindestens drei, besser vier Liter Kolostrum muss ein Kalb in der ersten Lebensstunde, besser noch in der ersten halben Stunde, zu sich nehmen. Damit dies gelingt, sind eine gute Geburtsüberwachung und ein schnelles Handeln des Tierbetreuenden notwendig. Unabhängig davon, ob im Betrieb Kolostrum von der Mutter oder von anderen Kühen verfüttert wird: Kolostrum muss innerhalb der ersten Stunde nach der Kalbung ermolken werden, sodass mindestens 50 Gramm Immunglobulin G pro Liter garantiert sind. Wie die Qualität überprüft werden kann und welche Voraussetzungen bei der Gewinnung und Lagerung des Kolostrums gelten, erläutern die Expertinnen ebenso wie die Maßnahmen bei nächtlichen Kalbungen und bei der Kolostrumgewinnung im Abkalbebereich.

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Christian Lambertz

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Hintergrund

Als Teil des Bundesprogramms Nutztierhaltung fördert das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) den Aufbau des Netzwerkes Fokus Tierwohl. Das Verbundprojekt der Landwirtschaftskammern und landwirtschaftlichen Einrichtungen aller Bundesländer hat das Ziel, den Wissenstransfer in die Praxis zu verbessern, um schweine-, geflügel- und rinderhaltende Betriebe hinsichtlich einer tierwohlgerechten, umweltschonenden und nachhaltigen Nutztierhaltung zukunftsfähig zu machen. Neueste Erkenntnisse aus der angewandten Forschung, der Praxis, den Modell- und Demonstrationsvorhaben (MuD) Tierschutz und anderen Projekten werden durch die Tierwohl-Kompetenzzentren in Kooperation mit Expertinnen und Experten der Verbundpartner gesammelt und fachlich fundiert eingeordnet. Ausführliche Informationen sind unter www.fokus-tierwohl.de zu finden.