Diese Website unterstützt Internet Explorer 11 nicht mehr. Bitte nutzen Sie zur besseren Ansicht und Bedienbarkeit einen aktuelleren Browser wie z.B. Firefox, Chrome

Gandhi des Biolandbaus am FiBL

Bhaskar Save und Eric Wyss auf einer Obstplantage

Bhaskar Save (rechts) praktiziert in Indien Biolandbau. Von FiBL-Vizedirektor Eric Wyss erfährt er Details über die Pflanzen in der Obstplantage. Foto: Aargauer Zeitung

Der «Gandhi des Biolandbaus» in Indien, der 88-jährige Bhaskar Save, weilte am 23. September bei den Bioforschern in Frick.

Der 88-jährige schmächtige Ziehvater dreier indischer Generationen von Biolandwirten interessiert sich für den Biolandbau, wie ihn das FiBL in Frick ausführt und propagiert. Deshalb kam der Inder, der in seiner Heimat als «Gandhi des Biolandbaus» gilt, auf seiner allerersten Auslandreise auch nach Frick, wo der stellvertretende FiBL-Direktor Eric Wyss die Gäste auf einem Rundgang durch eine Obstanlage und die Labors führte.

In Deutschland wurde Bhaskar Save Mitte September mit dem One World Award Lifetime Achievement ausgezeichnet, den der Weltdachverband der Biobewegung IFOAM (International Federation of Organic Agriculture Movements) und der Naturkostgrosshändler Rapunzel vergeben.

Der One World Award gilt sozusagen als Nobelpreis der ökologischen Bewegung. Bhaskar Save durfte die Auszeichnung für sein Lebenswerk entgegennehmen.

In den 1940er-Jahren kam der Inder in Kontakt mit dem Gedankengut der «Grünen Revolution». Er verkaufte früher chemische Dünger an Bauern, bis er merkte, dass dies nicht der richtige Weg für die Landwirtschaft war. Er entdeckte für sich und seine grosse Farm den Biolandbau. Er hat drei Generationen von Biobauern in Indien ausgebildet und inspiriert und hat sich nie von seinem Weg abbringen lassen. Er hat Landbaumethoden entwickelt, die wenig Wasser brauchen. Mit einem speziellen Anbausystemen konnte er die Bodenfruchtbarkeit erhöhen und gute Erträge erwirtschaften.

Bhaskar Save sagt: «Biolandbau ist ganzheitlich. Chemische Landwirtschaft ist von fossilem Öl abhängig, Biolandbau braucht gesunden Boden. Chemische Landwirtschaft verschmutzt die Luft, Biolandbau säubert und erneuert sie. Chemische Landwirtschaft bedeutet Monokultur und zerstört Vielfalt, Biolandbau fördert die Vielfalt. Chemische Landwirtschaft ist kurzlebig, kurzsichtig und bedroht uns mit einer düsteren Zukunft, Biolandbau ist langlebig und verspricht eine leuchtende Zukunft.»

Quelle: «Switzerland sollte Sweetserland heissen», Aargauerzeitung.ch vom 21.9.2010

Weiterführende Informationen

FiBL-Kontakt

  • Kontaktperson am FiBL: Eric Wyss

Links

Hintergrund

Im Mittelpunkt des «One World Awards» (kurz: OWA) stehen Persönlichkeiten mit innovativen Projekten, die sich mit Engagement und Mut für eine lebenswerte Zukunft einsetzen. In diesem Jahr zeichnet die Jury Dr. Hans Rudolf Herren, Rachel Agola und die Schweizer Stiftung Biovision mit dem OWA aus. Den «One World Lifetime Achievement Award» erhält Bhaskar H. Save aus Indien. Erstmals wird darüber hinaus ein «One-World-«VIP»-Award» vergeben. Dieser geht an die kenianische Friedensnobelpreisträgerin Prof. Wangari Matu Maathai.

Quelle: One-World-Award.de