Die Bundesregierung fördert mit ihrer Eiweißpflanzenstrategie den Anbau heimischer Leguminosen unter Berücksichtigung der internationalen Rahmenbedingungen. Zur Zeit wird aber nur ein kleiner Flächenanteil mit Leguminosen bestellt, da sie als unwirtschaftlich und riskant im Anbau gelten; ihr Futter- und Vorfruchtwert wird häufig unterschätzt. Denn Eiweißpflanzen können Fruchtfolgen bereichern und die Bodenfruchtbarkeit fördern. Sie brauchen kaum mineralischen Stickstoffdünger und leisten deshalb einen Beitrag zum Klimaschutz. Eiweißpflanzen liefern wertvolle Futtermittel, sodass weniger importiertes Soja benötigt wird. Dies wird vom Lebensmittelhandel bereits aufgegriffen: Für die Produktion tierischer Veredlungsprodukte soll nach und nach das aus Südamerika importierte Sojaschrot durch heimische und europäische Eiweißquellen ersetzt werden.
Im KTBL/aid/FiBL-Fachgespräch wird ein vielseitiger und realistischer Blick auf den heimischen Eiweißpflanzenanbau geworfen: Der Anbau und die Verwertung von Eiweißpflanzen werden vorgestellt und diskutiert; Praktiker berichten über ihre Erfahrungen im Anbau und in der Fütterung. Es wird gezeigt, dass der Anbau von Leguminosen wirtschaftlich sein kann. Vertreter des Lebensmittelhandels bekunden ihr großes Interesse an diesen Produkten. Kritische Stimmen verweisen auf die internationalen Verflechtungen im Welthandel.
Wann:
18. Januar 2014 von 12.00 bis 13.30 Uhr
Wo:
Internationale Grüne Woche Berlin
Messe Berlin GmbH
Messedamm 22
Konferenzraum auf dem Erlebnisbauernhof
Halle 3.2
14055 Berlin
Kosten:
Die Teilnahme am Fachgespräch ist kostenfrei, jedoch ist der Eintritt auf das Messegelände kostenpflichtig. Um besser planen zu können, freuen wir uns über Ihre Anmeldung unter Klaus-Peter Wilbois