„Die Europäische Union regelt den Anbau ökologischer Nahrungsmittel sehr genau, sagt aber fast nichts über die korrekte Verarbeitung“, erklärte Projektleiter Johannes Kahl vom Fachgebiet Ökologische Lebensmittelqualität und Ernährungskultur der an dem Vorhaben teilnehmenden Universität Kassel.
Die EU-Bioverordnung verlange zwar schonende Verfahren bei der Lebensmittelherstellung, definiere aber nicht, was das bedeute. Im Forschungsprojekt sei vor allem die Herstellung von Möhrenbrei für Babys untersucht worden. Je nachdem ob man frische oder gekühlte Rohware verwendet habe, stelle man erhebliche Unterschiede im fertigen Produkt fest. „Die tiefgekühlte Ware ist für eine Weiterverarbeitung nicht so gut geeignet“, unterstrich Kahl.
Das Ergebnis sei im Hinblick auf Geschmack, Geruch und den Anteil wichtiger Vitamine und Antioxidantien spürbar schlechter als beim Einsatz frischer Rohware. Das im Projekt entwickelte und auch im industriellen Maßstab getestete Verfahren QACCP empfehle sich nicht nur für die Babykost, sondern auch generell für alle ökologischen Lebensmittel.
Quelle: Ursula Kretzschmar, FiBL, Frick
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