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Chinesische Heilpflanzen in Bioqualität für den europäischen Markt

Urs Niggli, Direktor des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL) und Miao Jianhua, Direktor des "Guangxi Botanical Garden of Medicinal Plants (GBGMP)" haben gestern ein bilaterales Kooperationsabkommen für eine zehnjährige Zusammenarbeit unterschrieben. (Foto: FiBL, Franziska Hämmerli)

Ein internationaler Standort zur Erhaltung von Heilpflanzen und ein Zentrum der Kultur und Wissenschaft traditioneller chinesischer Medizin: der GBGMP. (Foto: GBGMP)

Mit einer Grösse von 202 Hektaren ist der GBGMP derweltweit grössten botanischen Garten für Heilpflanzen. (Foto: GBGMP)

Gestern unterzeichnete das schweizerische Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) ein bilaterales Kooperationsabkommen mit dem chinesischen "Guangxi Botanical Garden of Medicinal Plants (GBGMP)". Eine gemeinsame Plattform zielt darauf ab, den biologischen Anbau von chinesischen Heilpflanzen in China zu fördern, ihre Qualität sicherzustellen und ihren Eintritt in den europäischen Markt zu erleichtern.

(Frick, 14. Februar 2017) Gestern haben Urs Niggli, Direktor des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL) und Miao Jianhua, Direktor des „Guangxi Botanical Garden of Medicinal Plants (GBGMP)“ ein bilaterales Kooperationsabkommen für eine zehnjährige Zusammenarbeit unterschrieben. Daraus soll eine Plattform für chinesische Bioheilpflanzen entstehen, um deren Anbau in China zu fördern, ihre Qualität sicherzustellen und ihren Eintritt in den europäischen Markt zu erleichtern.

Neues Forschungsinstitut für biologische Pflanzenheilkunde

Aus der Kooperation zwischen dem FiBL und dem GBGMP ist bereits ein gemeinsames Forschungsinstituts für biologische Kräuterheilkunde hervorgegangen. Das Institut wird sowohl in Nanning in der chinesischen Provinz Guangxi als auch in Frick am FiBL Schweiz ansässig sein. Es wird Forschungs- und Entwicklungsprojekte durchführen, etwa zu biologischem Kräuteranbau, zur Verwendung von Kräuterextrakten und natürlichen bioaktiven Verbindungen in biologischen Pflanzenschutzmitteln oder zur Entwicklung von tierärztlichen Arzneimitteln. Zu den Aufgaben des Instituts gehören auch die Ausbildung von Mitarbeitenden, Studierenden und Landwirten sowie der Aufbau von Kommunikations- und Austauschplattformen zwischen der Schweiz und China zum Thema Bioheilpflanzen.

2017 startet das gemeinsame Institut zwei Forschungsprojekte. Zu einem von zwei geplanten Schulungsprojekten wird der „Guangxi Botanical Garden of Medicinal Plants“ zudem FiBL-Expertinnen und Experten einladen. In diesen Kursen, welche der botanische Garten in Nanning jedes Jahr durchführt, werden Inhalte über den Schutz und die Entwicklung von traditioneller Medizin unterrichtet.

Der botanische Garten in Guangxi

Der „Guangxi Botanical Garden of Medicinal Plants“ (GBGMP) liegt in Südwestchina in der autonomen Region Guangxi Zhuang und erstreckt sich auf einer Fläche von 202 Hektaren. Er wurde 1959 mit dem Ziel aufgebaut, Heilpflanzen anzubauen, zu sammeln und zu bewahren sowie Forschung zu betreiben. Als Non-Profit-Organisation ist der Garten der staatlichen Kommission für Bevölkerung und Familienplanung in Guangxi angegliedert. Er hat sich zu einem internationalen Standort zur Erhaltung von Heilpflanzen und einem Zentrum der Kultur und Wissenschaft traditioneller chinesischer Medizin entwickelt. 2011 wurde der Garten aufgrund der meisten erhaltenen Pflanzenarten und der grössten geschützten Fläche vom Guinness-Buch der Rekorde für den „weltweit grössten botanischen Garten für Heilpflanzen“ ausgezeichnet.

Der "Guangxi Botanical Garden of Medicinal Plants" ist auch eine Zweigstelle des Forschungsinstituts für Heilpflanzen der chinesischen Akademie für Medizinwissenschaften.

Weitere Informationen

Links

FiBL-Kontakte

  • Dr. Qiyan Wang-Müller, Verantwortliche für die schweizerisch-chinesische Kooperation, FiBL Schweiz
  • Prof. Dr. Urs Niggli, Direktor FiBL Schweiz
  • Franziska Hämmerli, Medien-Ansprechpartnerin, FiBL Schweiz

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Medienmitteilung
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