(Frick, 2. März 2017) Ziel der Plattform "Blühende Lebensräume" – bestehend aus Agroscope, Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL), Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (HAFL) und dem Schweizer Bauernverband (SBV) – ist die Förderung von Bestäubern und anderen Nützlingen, die durch das Erbringen von Bestäubungs- und Schädlingskontroll-Leistungen zu einer nachhaltigen Landwirtschaft beitragen. Mit interdisziplinärer Zusammenarbeit und Forschungstätigkeit will die Plattform Konzepte entwickeln, Synergien schaffen, Lücken und Potenziale aufzeigen und insbesondere dafür sorgen, dass sich die erarbeiteten Massnahmen schliesslich auch in der Praxis bewähren.
Der Bund nahm 2015 Biodiversitätsförderflächen (BFF) zur gezielten Förderung von Bestäubern und anderen Nützlingen in die Direktzahlungsverordnung auf. Diese bieten den Nützlingen ein vielfältiges Nahrungsangebot an Blütenpflanzen und Rückzugsmöglichkeiten. Seither sind für diese neuen BFF-Blühstreifen mehrere Saatmischungen verfügbar. Nebst Mischungen für Bestäuber und Nützlinge im Kohlanbau sind ab diesem Jahr zwei neue Mischungen für Nützlinge im Einsatz, die zur Reduktion von Getreidehähnchen und Blattläusen in Ackerkulturen beitragen. Die ersten Reaktionen aus der Praxis stimmen sehr zuversichtlich: Die beabsichtigte Wirkung, sowohl die Förderung der Nützlingsvielfalt als auch die Reduktion von Schädlingen, ist hoch. Probleme mit Unkräutern, Krankheiten oder Schädlingen in der Fruchtfolge wurden nicht beobachtet.
Nebst der Weiterentwicklung der Saatmischungen plant die Plattform durch die Schaffung von blühenden Lebensräumen in der Kulturlandschaft auch eine Reihe von weiteren Projekten zur Förderung von Bestäubern und anderen Nützlingen. Sie beabsichtigt zudem, 2018 einen nationalen Wettbewerb auszuschreiben. Weitere Informationen zur Plattform "Blühende Lebensräume" sind unter Henryk Luka
Links
- fibl.org: Thema Biodiversität
- agroscope.admin.ch: Forschungsplattform "Blühende Lebensräume"
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