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Biomärkte bieten Chancen für Aargauer KMU

Diverse Brotlaibe

Das Projekt SMEOrganics unterstützt Aargauer KMU bei Verarbeitung und Handel von Bioprodukten wie zum Beispiel Brot...

Kleinere Käselaibe

...und Käse. Fotos: Flavia Müller, Bio Suisse

Der Biomarkt in der Schweiz wächst. Davon profitieren können kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die Bioprodukte verarbeiten oder vermarkten, sowie Landwirtschaftsbetriebe aus dem Aargau. Die Teilnahme in einem europäischen Projekt bietet ihnen Gelegenheit, Wissen auszutauschen, voneinander zu lernen, innovative Ideen zu entwickeln und umzusetzen – begleitet vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL).

(Wildegg/Frick, 6.7.2016) Im internationalen Projekt SMEOrganics entwickeln die Projektpartner politische und privatwirtschaftliche Massnahmen, um die Wettbewerbsfähigkeit, Wertschöpfung und Nachhaltigkeit von kleineren und mittleren Unternehmen (KMU), die im Biolandbau tätig sind, zu stärken. Die acht völlig unterschiedlichen Regionen Europas von Nordfinnland bis Apulien, welche am Projekt beteiligt sind, stehen bei der Stärkung der Regionalwirtschaft oft vor ähnlichen Herausforderungen. Bei der Suche nach Lösungen kann ein Blick über die Grenzen hilfreich sein. Das Programm Interreg Europe (IR-E) bietet dabei Unterstützung, indem es für Akteurinnen und Akteure der Regionalpolitik in ganz Europa einen Rahmen zum Wissens- und Erfahrungsaustausch über regionalpolitische Praktiken schafft. IR-E-Projekte wie SME Organics sollen so Anstösse für neue regionalpolitische Ansätze oder die Weiterentwicklung der Politik liefern.

Aus der Schweiz ist der Aargau als Standortkanton des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL) dabei. Gemeinsam mit der Branche erarbeitet das FiBL einen Aktionsplan Biolandbau für den Aargau, der Ziele und Massnahmen für die gesamte Wertschöpfungskette definiert und zusammen mit dem Kanton umgesetzt wird.

Im Kanton Aargau sind aktuell 70 kleine und mittlere Betriebe in den Bereichen Verarbeitung und Handel von Bioprodukten tätig. Bereits im Biosektor tätige wie auch an einer Einführung von Bioprodukten interessierte Unternehmen haben im Rahmen des Projekts die Möglichkeit, ihr Wissen und ihre Erfahrungen bei regionalen und überregionalen Workshops und Betriebsbesuchen auszutauschen. Ziel ist, von der stark steigenden Nachfrage nach Bioprodukten in regionalen, nationalen und internationalen Märkten zu profitieren. Dies durch Förderung der Wettbewerbsfähigkeit und der regionalen Wertschöpfung sowie durch das Erschliessen neuer Absatzkanäle.

Der Kanton Aargau ist der erste Schweizer Kanton, der einen Aktionsplan Biolandbau mit Fokus auf KMU entwickelt. Die Förderung von Innovationen, Strukturen und Know-how für die Produktion, die Verarbeitung und den Absatz biologisch und regional produzierter Lebensmittel ist als Antwort auf die steigende Nachfrage nach Regional- und Bioprodukten zu verstehen.

Das über vier Jahre laufende Projekt SMEOrganics wird vom Staatssekretariat für Wirtschaft SECO finanziell gefördert, der Kanton Aargau unterstützt das Projekt mit seinen Fachstellen.

Das FiBL hat SMEOrganics kürzlich gemeinsam mit dem Bauernverband Aargau und dem Landwirtschaftlichen Zentrum Liebegg auf dem Gutsbetrieb Schloss Wildegg vorgestellt.

Weiterführende Informationen

FiBL-Kontakte

  • Robert Obrist, Departement für Bildung, Beratung und Kommunikation, FiBL Schweiz
  • Rebekka Frick, Departement für Sozioökonomie, FiBL Schweiz

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