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Biolandbauforschung als Innovationsmotor für eine zukunftsfähige Landwirtschaft

Die bisherige Art der Landbewirtschaftung und die sie begleitende Forschung haben die Ökosysteme an ihre Belastungsgrenzen gebracht bzw. die Grenzen bei Biodiversität und Stickstoffkreislauf bereits überschritten, so der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft BÖLW in einer aktuellen Medienmitteilung.

"Forschungsförderung zu Beginn des 21. Jahrhunderts muss deshalb daran ausgerichtet werden, mit welchen Konzepten wir Belastungen stoppen, Ressourcen nachhaltig nutzen und gleichzeitig das Recht auf Nahrung sichern können", so die Forderung von Felix Prinz zu Löwenstein, Vorstandsvorsitzender des BÖLW, an die deutsche Forschungsministerin Annette Schavan anlässlich des dritten "Runden Tisches zur Pflanzengenetik". An diesem wurde unter anderem erörtert, welche Agrarforschung künftig vom Bund gefördert werden soll.

FiBL-Direktor Urs Niggli weist darauf hin, dass es das grundlegende Prinzip des Ökolandbaus sei, innerhalb der ökosystemaren Belastungsgrenzen zu wirtschaften. Forschung zum Ökolandbau leistet deshalb exklusive und wegweisende Beiträge für eine nachhaltige Landwirtschaft. "Es wäre sträflich, wenn diese über eine entsprechende Forschungsförderung nicht genutzt würden", so Niggli.

Hardy Vogtmann, Vizepräsident des Deutschen Naturschutzringes DNR, weist darauf hin: "Die bisherige Forschung war vor allem auf das gegenwärtige nicht nachhaltige Agrarsystem ausgerichtet, wozu die Agro-Gentechnik gehört. Wir fordern einen multisystemaren Forschungsansatz, der die lokalen ökologischen, ökonomischen und soziokulturellen Rahmenbedingungen berücksichtigt. Die neuen Forschungsprogramme des Bundesministeriums für Bildung und Forschung müssen sich an der Zusicherung von Frau Schavan messen lassen die Agrar-Forschung künftig transdiziplinärer und systemischer auszurichten."

Das anlässlich des Runden Tischs vorgelegte BÖLW-Dokument "Öko-Forschung: Innovationsmotor für eine zukunftsfähige Landbewirtschaftung" zeigt die Herausforderungen für die Land- und Ernährungswirtschaft auf: Das Recht auf Nahrung muss gesichert und dabei müssen die Belastbarkeitsgrenzen ökologischer Systeme eingehalten werden. Das grundlegende Prinzip des Ökolandbaus ist es, innerhalb dieser Grenzen zu wirtschaften. Forschung zum Ökolandbau leistet deshalb exklusive und wegweisende Beiträge für eine nachhaltige Landwirtschaft. Das Potenzial und die Bedeutung der Ökoforschung für Innovationen in der Landwirtschaft und zur Sicherung der Ernährung wird hier dargestellt.

Quelle: Gemeinsame Medienmitteilung von Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft BÖLW, Deutscher Naturschutz Ring DNR, Verband Entwicklungspolitik deutscher Nichtregierungsorganisationen VENRO: Agrarforschung muss vom Mitverursacher zum Problemlöser werden

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