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Biolandbau in Europa weiterhin auf Wachstumskurs

FiBL präsentierte aktuelle Daten und Trends auf der Biofach

In Europa nimmt die biologisch bewirtschaftete Fläche weiter zu. Das Wachstum der Fläche und Betriebe wird begleitet durch bessere politische Unterstützung, einen wachsenden Markt und zunehmende Forschungsaktivitäten. Das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) stellt am 24.2.2005 aktuelle Daten auf dem Biofach Kongress vor.

Gemäss Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) und Welsh Institute of Rural Sciences wurden in der Europäischen Union und den Ländern der Europäischen Freihandelszone EFTA von mehr als 151’000 Biobetrieben über 5.8 Millionen Hektar ökologisch bewirtschaftet. Das sind 3.4 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche (31.12.2003).

Das Wachstum des Biolandbaus wird nach FiBL-Einschätzung in den nächsten Jahren anhalten. Wesentlich hierzu beitragen werden der Europäische Aktionsplan für biologischen Landbau und weitere agrarpolische Massnahmen.

Der neue EU Aktionsplan stellt einen Meilenstein für den ökologischen Landbau in Europa dar. Matthias Stolze vom FiBL kritisiert, dass der Aktionsplan keine klaren Ziele definiert und nicht mit Finanzmitteln zur Umsetzung ausgestattet wurde. Jedoch ist die Signalwirkung des Aktionsplans für den Ökolandbau als wichtiger Bestandteil der EU-Agrarpolitik nicht zu unterschätzen.

Der Umsatz mit Bioprodukten ist im Jahr 2003 um fünf Prozent gestiegen und umfasst 10.5 bis 11 Milliarden Euro. Deutschland ist mit 3.1 Milliarden Euro der grösste Markt. Toralf Richter vom FiBL erläutert, dass die Schweiz in Europa und weltweit Marktführer ist. Hier werden pro Kopf jährlich 100 Euro für Bioprodukte ausgegeben.
Forschung ist ein weiterer wichtiger Motor für das zukünftige Wachstum des Biosektors. In Europa ist die Biolandbauforschung klar aus der Nische getreten. Jährlich werden schätzungsweise bis zu 80 Millionen Euro investiert. An der Spitze liegt Deutschland, wo jährlich ca. 19 Millionen Euro in die Biolandforschung fliessen. 7 Millionen hiervon stammen aus dem Bundesprogramm Ökologischer Landbau. FiBL-Direktor Urs Niggli betont, dass es eine wesentliche Aufgabe der zukünftigen Biolandbauforschung sein wird, den Beitrag des Biolandbaus zur Lösung von Problemen wie mangelnde Lebensmittelqualität, Fehlernährung, Übergewicht sowie hohe Gesundheitskosten aufzuzeigen.

Weitere Informationen

Kontaktpersonen am FiBL: Urs Niggli, Toralf Richter, Matthias Stolze und Helga Willer
Kontaktperson während der Biofach: Helga Willer
Hintergundinformationen zum Biolandbau in Europa

Medienmitteilung zum Download