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EU-Projekt BIOFRUITNET zur Förderung von Innovation in der Bioobstproduktion

Biofruitnet Logo

Dank des von der EU geförderten Projekts BIOFRUITNET können effektive Techniken des Bioobstbaus verbreitet und mit anderen Biolandwirt*innen geteilt werden. Das Projekt wurde von Naturland koordiniert und brachte sechzehn Partner aus zwölf europäischen Ländern, darunter das FiBL Schweiz, zusammen.

In den vergangenen dreieinhalb Jahren wurde im Rahmen des EU-Projekts BIOFRUITNET vorhandenes praktisches und wissenschaftliches Wissen über den Bioobstanbau gesammelt und zusammengefasst und in Europa durch einfach zugängliche Formate wie E-Learning-Kurse, Podcasts, Videos und Praxistipps verbreitet. Darüber hinaus nahmen Landwirt*innen aus ganz Europa an Besuchen von Demonstrationsbetrieben teil, um ihr Wissen auszutauschen und ein starkes Netzwerk bestehend aus Bio-Obstlandwirt*innen sowie weiteren Akteuren des Sektors aufzubauen.

Betriebsbesuche für den gegenseitigen Austausch

Bei Betriebsbesuchen im Rahmen des Projekts wurden unter anderem Hecken als Massnahme zur Erhöhung der Artenvielfalt in Obstanlagen vorgestellt. In den höheren Bäumen der Hecken nisten oft Raubvögel, die die Mäuse in den Obstanlagen fressen und so in Schach halten. Ausserdem schützen sie Bioflächen vor Abdrift, wenn sie an der Grenze zu benachbarten konventionellen Betrieben gepflanzt werden.

In einem weiteren Betriebsbesuch konnten Landwirt*innen Ankerpflanzen anschauen, mehr über die Massnahme erfahren und sich mit den Expert*innen austauschen. Dabei konnten sie die positiven Auswirkungen der Ankerpflanzen auf Blattlauspopulationen und deren Räuber beobachten. Im Anschluss wurde ein kurzes Video über die Veranstaltung online gestellt. So können Interessierte mehr über Massnahmen zur Steigerung der Biodiversität im biologischen Obstbau erfahren.

Zugang zu Wissen erleichtern

Bodenmanagement und Düngung sowie Pflanzenschutz gegen Krankheiten und Schädlinge sind die wichtigsten Bereiche, für die viele einzelne Landwirt*innen in Europa bereits Lösungen erarbeitet haben und an denen geforscht wird. Allerdings ist dieses Wissen nicht weit verbreitet, und sprachliche und geografische Barrieren schränken den Austausch zwischen den Biobetrieben in Europa sowie zwischen Wissenschaft und Praxis oft ein.

Im Rahmen von BIOFRUITNET waren die Erfahrungen dieser Landwirt*innen und ihre bewährten Lösungen der Ausgangspunkt, um den Wissensaustausch zu fördern und so den europäischen Bioobstbau zu unterstützen. Die grössten Hindernisse für den biologischen Kernobst-, Steinobst- und Zitrusfruchtanbau in Nord-, Mittel- und Südeuropa wurden durch Informationssammlung und -analyse ermittelt. Die Ergebnisse sind in verschiedenen Materialien zusammengefasst (dreissig kurze technische Videos, hundert Praxistipps, fünf Podcasts und drei E-Learning-Kurse), die in verschiedenen Sprachen auf der Projektwebseite und der Organic Farm Knowledge Plattform zur Verfügung stehen. Durch die Schaffung dieses europäischen Wissensnetzwerks wird die Arbeit im Projekt über das Projektende hinaus eine langfristige Wirkung haben und das Ziel der EU-Strategie "From Farm to Fork" unterstützen, bis 2030 25 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche in der EU biologisch zu bewirtschaften.

Weitere Informationen

Kontakt

Michael Friedli

Links

Über dieses Projekt

Dieses Projekt wurde aus Mitteln des Forschungs- und Innovationsprogramms "Horizon 2020" der Europäischen Union im Rahmen der Finanzhilfevereinbarung Nr. 862850 finanziert. Diese Meldung spiegelt die Ansichten der Autorenschaft wider und nicht die Ansichten oder die Politik der Europäische Kommission. Obwohl Anstrengungen unternommen wurden, um die Richtigkeit und Vollständigkeit dieses Dokuments sicherzustellen, ist die Europäische Kommission, unabhängig von der Ursache, nicht für Fehler oder Auslassungen verantwortlich.