Das ECROPOLIS-Projekt ist im Januar 2009 gestartet und wird drei Jahre laufen. Zentrales Anliegen des Projekts ist es, europaweit Daten über die sensorischen Eigenschaften von Bioprodukten zu sammeln. Die Ergebnisse werden anschließend in einer Datenbank mit dem Namen OSIS (Organic Sensory Information System) zusammengestellt und können online abgerufen werden.
Die englischsprachige ECROPOLIS-Website stellt in Kurzportraits die insgesamt 20 Projektpartner - wissenschaftliche Einrichtungen, Verbände und Unternehmen - aus sechs europäischen Ländern vor. Damit gibt sie einen Überblick über die vielseitigen wissenschaftlichen Aktivitäten, die in Europa im Bereich der Sensorik von Lebensmitteln stattfinden.
Auch die Erwartungen und Vorlieben von Konsumenten sowie Entwicklungsmöglichkeiten für ausgewählte Produkte sollen im Projekt erfasst werden. Dazu werden festgelegte Produktgruppen in umfangreichen Experten- und Konsumententests analysiert. Darüber hinaus wird verdeutlicht, wie gesetzliche und privatrechtliche Vorgaben den Charakter eines Lebensmittels beeinflussen.
So soll eine europäische Geschmackslandkarte entstehen, die die regional unterschiedlichen Vorlieben der Konsumenten in Bezug auf die sensorischen Merkmale von Ökolebensmitteln abbildet. Die sensorischen Profile der Bioprodukte können Naturkosthersteller für Produktentwicklung und Marketing nutzen. Für Naturkost-Groß- und Einzelhändler sind diese Profile hilfreich bei der anschaulichen und treffenden Beschreibung von Produkten im Kundengespräch.
Das Projekt wird mit Mitteln aus dem Forschungsrahmenprogramm der EU gefördert und vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) in der Schweiz unter der Leitung von Dr. Gabriela Wyss koordiniert. Der Online-Auftritt von ECROPOLIS soll einen kontinuierlichen Informationsfluss des aktuellen Wissensstandes gewährleisten und bietet eine ideale Plattform zum Austausch erster Forschungsergebnisse. Das Internetangebot wurde vom ECROPOLIS-Projektpartner Bundesverband Naturkost Naturwaren Herstellung und Handel e.V. gestaltet.
Quelle: Medienmitteilung des BNN vom 27.4.2009
Weiterführende Informationen
Kontaktperson am FiBL: Gabriela Wyss, Projektleiterin
Informationen zum Projekt auf www.fibl.org
Bundesverband Naturkost Naturwaren Herstellung und Handel e.V.