Österreich importiert jährlich rund 500.000 Tonnen an Sojafuttermitteln und etwa 158.400 Tonnen Palm(kern)öl, zum größten Teil aus Brasilien und Argentinien bzw. aus Indonesien sowie Malaysia. Damit ist Österreich Mitverursacher für verheerende ökologische Probleme (wie Tropenwaldzerstörung), die auch globale Dimension haben.
Sojafuttermittel und Palm(kern)öl werden in großen Mengen in die EU importiert, primär um die Eiweißlücke bei Futtermitteln zu schließen (Soja wird zu 100 % für Futtermittelzwecke importiert) sowie zur Produktion von Agrotreibstoffen (70 % der Palmölimporte werden für Agrotreibstoffe verwendet). Außerdem ist Palmöl und Palmkernöl Bestandteil zahlreicher Kosmetika, Waschmittel und Nahrungsmittel.
Ziel der FiBL-Studie war es, zum einen die negativen Auswirkungen der Produktion von Palmöl und Soja auf Umwelt, Klima und Mensch im Überblick darzustellen. Zum anderen wurde das Potenzial für einen verstärkten Einsatz von österreichischen/europäischen Alternativen als Ersatz für importiertes Palmöl und Soja abgeschätzt. Weiters wurden mögliche Auswirkungen österreichischer Alternativen auf den Flächenverbrauch in Österreich bzw. in der EU sowie auf Treibhausgas-Emissionen, Biodiversität, Gentechnikeinsatz und Landraub in den Anbauländern berechnet respektive skizziert.
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Martin Schlatzer
Thomas Lindenthal
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Studie: Österreichische und europäische Alternativen zu Palmöl und Soja aus Tropenregionen (2.1 MB)