Welche Züchtungstechniken sind mit den Grundsätzen des Ökolandbaus vereinbar? Ein neues Dossier des Forschungsinstituts für biologischen Landbau bietet Entscheidungsträgern der Ökobranche die Grundlagen für eine transparente Beurteilung neuer und traditioneller Züchtungsmethoden.
Geeignete Sorten sind eine wichtige Voraussetzung, um die Effizienz und Ertragsstabilität der ökologischen Nahrungsmittelproduktion weiter zu steigern. Dazu muss eine Züchtung etabliert werden, die sich an den spezifischen Zuchtzielen des Ökolandbaus orientiert. Alternative Ansätze in der Pflanzenzüchtung sind auch deshalb nötig, weil sich der internationale Saatgutmarkt immer stärker konzentriert und der Anteil gentechnisch veränderter Sorten steigt. Zudem führt die Patentierung von Lebewesen zu einer eingeschränkten Nutzung genetischer Ressourcen.
Das neue Dossier beschreibt auf 50 Seiten traditionelle, neuere sowie kurz vor der Praxiseinführung stehende Methoden und Techniken der Pflanzenzüchtung. Anhand von klar definierten Kriterien wird deren Eignung für den ökologischen Landbau bewertet. Ergänzt wird dieser Methodenüberblick mit Grundsätzen zur ökologischen Pflanzenzüchtung, die im Rahmen eines Experten-Workshops erarbeitet wurden.
Die Erstellung des Dossiers wurde von der Stiftung Mercator Schweiz und der Mahle Stiftung finanziert.