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Qualität von Marktdaten zum ökologischen Landbau verbessern

Logo EISfOM

Der europäische Aktionsplan für Biolandbau und -lebensmittel kommt zum Schluss, dass bessere Marktdaten zum biologischen Landbau nötig sind. Empfehlungen, wie die Sammlung und Aufbereitung solcher Daten optimiert werden kann, sind jetzt vom EU-Projekt EISfOM veröffentlicht worden. EISfOM ist die Abkürzung für „European Information System for Organic Markets“ – Europäisches Informationssystem für Biomärkte. Das FiBL ist als Partner beteiligt.

Der europäische Markt für Bioprodukte entwickelt sich rasch, und mehr und mehr Flächen werden auf die biologische Produktionsweise umgestellt. In Gesamteuropa werden inzwischen fast 6,8 Millionen Hektar biologisch bewirtschaftet. Statistiken zum ökologischen Landbau sind jedoch erst wenig entwickelt, und in vielen Ländern fehlen sie ganz. Internationale Zusammenarbeit und Datenvereinheitlichung gibt es bislang kaum.

Detaillierte und verlässliche Marktinformationen sind jedoch unerlässlich als Entscheidungsgrundlagen, zum Beispiel für Produzenten, um die Kosten der Umstellung abschätzen zu können, für Marktakteure, um Preise transparent festzulegen, für Kontrollstellen und -behörden, um Produktionsmengen zu erfassen und Betrug zu verhindern, für Politiker, um die Höhe von Finanzbeihilfen angemessen zu bestimmen, und für Forschende, um zukünftige Trends zu ermitteln.

Das EISfOM-Projekt hat die Bedürfnisse dieser Gruppen auf den Ebenen Erzeugung, Handel und Verbrauch eruiert. Das Projekt hat ausserdem den Status quo der Datenerhebung in 32 Ländern zusammenstellt, Möglichkeiten der Harmonisierung dargelegt und innovative Pilotprojekte evaluiert.

„Die Wertschätzung, die der Datensammlung und Marktinformationen beigemessen wird, entspricht nicht der Grösse des wachsenden Biomarkts,“ sagt Projektkoordinator Nicolas Lampkin von der Universität Wales. „In der Europäischen Union werden gegenwärtig ca. 6,2 Millionen Hektar biologisch bewirtschaftet, und die Verbraucher geben 15 Milliarden Euro jährlich für Biolebensmittel aus. Die Nachfrage wächst um bis zu 10 Prozent jährlich“, ergänzt Helga Willer, wissenschaftliche Mitarbeiterin am FiBL.

Die Empfehlungen für die verbesserte Aufbereitung von Marktdaten basieren auf der Arbeit der EISfOM-Projektgruppe. Während der Projektlaufzeit war der gesamte europäische Biosektor in die Untersuchungen einbezogen und konnte seine Erfahrungen und Bedürfnisse einbringen. Unter anderem fanden zwei Seminare in Berlin und in Brüssel statt, an denen ein intensiver Dialog geführt wurde. Die Ergebnisse beider Seminare sind in den entsprechenden Tagungsbänden dokumentiert. Auch die Schlussempfehlungen des Projekts sind nun erhältlich. Alle Publikationen können von der EISfOM-Homepage abgerufen werden. Diese bietet auch Zugang zu den neuesten statistischen Daten zum biologischen Landbau in Europa.

Weitere Informationen

Kontaktperson am FiBL: Helga Willer

EISfOM-Projekthomepage
EISfOM-Publikationen
Eurostat-Homepage
Europäische Kommission: Europäischer Aktionsplan
FiBL-Statistik zum Biolandbau in Europa

Publikationen (Auswahl)

Alle Publikationen des EISfOM-Projekts können abgerufen werden unter www.eisfom.org/publications/index.html. Druckfassungen der Tagungsbände können beim FiBL bestellt werden über www.shop.fibl.org.

Die beschriebenen Forschungsarbeiten wurden von der Europäischen Kommission durch den Vertrag QLK5-CT-2002-02400 European Information System for Organic Markets (EISfOM) finanziell gefördert. Verantwortlich für den Inhalt dieser Medienmitteilung ist das FiBL und nicht die Europäische Kommission.

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