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Ergebnisse aus dem Bundesprogramm Ökologischer Landbau: Sortenwertprüfungen für den Öko-Landbau

Weizen

Sorten, die im ökologischen Landbau eingesetzt werden sollen, müssen teilweise andere Anforderungen erfüllen als Sorten, die in konventionellen Systemen verwendet werden. Dies muss bei der Entwicklung neuer Sorten und bei ihrer Prüfung berücksichtigt werden. Bei den vom Bundessortenamt durchgeführten Wertprüfungen neuer Sorten werden wichtige Eigenschaften, die für den ökologischen Landbau von Bedeutung sind, bisher nicht überprüft. Dies soll geändert werden. Einen Einblick in den Stand der Diskussion bietet der nun veröffentlichte Bericht einer Arbeitstagung im Bundessortenamt.

Sorten, die im ökologischen Landbau eingesetzt werden sollen, müssen teilweise andere Anforderungen erfüllen als Sorten, die in konventionellen Systemen verwendet werden. Dies muss bei der Entwicklung neuer Sorten und bei ihrer Prüfung berücksichtigt werden. Bei den vom Bundessortenamt durchgeführten Wertprüfungen neuer Sorten werden wichtige Eigenschaften, die für den ökologischen Landbau von Bedeutung sind, bisher nicht überprüft. Dies soll geändert werden. Einen Einblick in den Stand der Diskussion bietet der nun veröffentlichte Bericht einer Arbeitstagung im Bundessortenamt.

Der im Mai 2003 durchgeführte Workshop trug den Titel "Sortenwertprüfungen für den Öko-Landbau" (BÖL-Projekt Nr. 03OE010). In einem konstruktiven Dialog zwischen Pflanzenzüchtern, Vertretern des Öko-Landbaus und des Bundessortenamts wurden sowohl die saatgutrechtlichen Rahmenbedingungen als auch die Vorgaben des ökologischen Landbaus und deren Auswirkungen auf die Sortenprüfung erörtert.

Ein Ziel des Workshops war die Erarbeitung konkreter Vorschläge für die Durchführung von Wertprüfungen für den ökologischen Landbau. Im Verlauf des Workshops wurden Kriterien definiert, die bisher in der Sortenprüfung nicht erfasst werden, die für ökologische Anbausysteme aber relevant sind. So spielt beispielsweise das Unkrautunterdrückungsvermögen von Sorten im ökologischen Pflanzenbau eine Rolle.

Um für den ökologischen Landbau relevante Eigenschaften in den Wertprüfungen berücksichtigen zu können, sind abgesicherte Erfassungsmethoden notwendig. Diese fehlen in manchen Bereichen. Beispielsweise gibt es bisher keine anerkannte Methode, um das Vermögen von Kartoffeln zur Nährstoffaneignung zu beurteilen.

Bei dem bisherigen Verfahren stellen die Kosten für eine Prüfung im ökologischen Landbau ein besonderes Hemmnis für die Zulassung von Öko-Sorten dar. Teilnehmer des Workshops regten daher an, die Prüfung von Sorten unter Bedingungen des ökologischen Landbaus künftig innerhalb des regulären Prüfungsrahmens durchzuführen.

Kontakt

Dr. Josef Steinberger
Bundessortenamt Hannover
Abteilung 2: Wertprüfungen
Osterfelddamm 80
30627 Hannover
Tel. +49 511 9566-635
josef.steinberger(at)bundessortenamt.de
www.bundessortenamt.de