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Naturverträgliche Landnutzung nützt biologischer Vielfalt und Klimaschutz

Logo Bundesamt für Naturschutz (BfN)

Naturverträgliche Formen der Landnutzung besitzen ein enormes Potential für den Klimaschutz. Das ist eine der wesentlichen Aussagen einer Studie der Leibniz-Universität Hannover, die vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) in Bonn vorgestellt wurde. Als eine für Klima- und Naturschutz günstige Form der Landbewirtschaftung wurde der ökologische Landbau identifiziert.

Naturverträgliche Formen der Landnutzung besitzen ein enormes Potential für den Klimaschutz. Das ist eine der wesentlichen Aussagen einer Studie der Leibniz-Universität Hannover, die vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) in Bonn vorgestellt wurde. Als eine für Klima- und Naturschutz günstige Form der Landbewirtschaftung wurde der ökologische Landbau identifiziert.

Die Synergien von Klima- und Naturschutz in der Land- und Forstwirtschaft müssten künftig stärker in das Bewusstsein der Öffentlichkeit wie auch der politischen Entscheidungsträger transportiert werden, so Beate Jessel, Präsidentin des BfN, bei der Vorstellung der Studie. Es sei an der Zeit, dass die Klima-, Agrar- und Naturschutzpolitik in einem Guss betrieben werde und entsprechend die Förderprogramme auch gezielt aufeinander abgestimmt würden, ergänzte sie.

Die Studie untersuchte den Einfluss veränderter Landnutzung auf Klimawandel und Biodiversität. Folgende Ergebnisse wurden benannt: Die Land- und Forstwirtschaft  in Deutschland werde von den Auswirkungen des Klimawandels in Zukunft noch stärker betroffen sein. Dabei trügen Landnutzung sowie Landnutzungsänderungen selbst in relevantem Maße zur Klimaerwärmung bei. Beispielsweise überstiegen Treibhausgasemissionen aus landwirtschaftlich genutzten Moorstandorten (in Höhe von ca. 30 Prozent der landwirtschaftlichen Gesamtemissionen) deutlich die gegenwärtigen Reduktionsverpflichtungen der in Deutschland am Emissionshandel teilnehmenden Energie- und Industrieunternehmen. Ziel einer künftigen Landnutzung müsse es daher sein, die Treibhausgasbilanz zu verbessern, die Anpassungsfähigkeit von Ökosystemen zu stärken und dabei gleichzeitig die biologische Vielfalt in der Kulturlandschaft zu sichern, erläuterte Frau Jessel. Dies verlange Änderungen in den Bewirtschaftungsweisen hin zu einer nachhaltigeren Land- und Forstwirtschaft. Sehr sinnvoll in Bezug zum Klima- und Naturschutz seien etwa:

  • der Schutz von wertvollem Grünland,
  • die Renaturierung von entwässerten Mooren, Feuchtgebieten und Auen,
  • der ökologische Landbau sowie
  • eine naturverträgliche Waldwirtschaft.

Eine wichtige Voraussetzung für den Ausbau einer Landnutzung, die das Klima schütze und die biologische Vielfalt fördere, seien sinnvolle und effektive Fördermechanismen und Steuerungsinstrumente. Zentraler Ansatzpunkt hierfür müsse eine dem Leitgedanken „öffentliches Geld für öffentliche Güter“ folgende EU-Agrarpolitik nach 2013 bilden. „Wir erwarten eine deutlich verbesserte Honorierung von Natur- und Umweltleistungen gerade solcher Landbewirtschaftungsformen, die Synergieeffekte für die biologische Vielfalt und den Klimaschutz, aber auch für Gewässer und Boden aufweisen“, sagte BfN-Präsidentin Beate Jessel.

Die Veröffentlichung Heft Nr. 94 „Der Einfluss veränderter Landnutzungen auf Klimawandel und Biodiversität“ ist erhältlich beim Landwirtschaftsverlag (Link siehe unten).

(Quelle: Pressemitteilung des BfN vom 18.11.2010)

Kontakt

Prof. Dr. Beate Jessel
Präsidentin
Bundesamt für Naturschutz
Konstantinstr. 110
53179 Bonn
Tel. +49 228 8491-0
Fax +49 228 8491-9999
www.bfn.de

Weitere Informationen

Bestellmöglichkeit beim Landwirtschaftsverlag
Pressemitteilung des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) vom 18.11.2010