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Newsletter September 2012

Aktuelle Informationen zur Forschung im ökologischen Landbau im September 2012

 

1. Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN): Neue Forschungsvorhaben

Themenbereich Lebensmittel - Qualität

+ Untersuchungen zur exemplarischen Implementierung einer nachhaltigen Ebermast auf der Landwirtschafts-, Schlacht- und Verarbeitungsstufe im ökologischen Landbau (Verbundvorhaben) (FKZ 11OE076, FKZ 11OE142, FKZ 11OE143 und FKZ 11OE144)
In diesem Verbundprojekt sollen Empfehlungen zur Etablierung einer risikominimierten Ebermast im ökologischen Landbau erarbeitet werden. Auf landwirtschaftlicher Ebene werden hierzu Herkunftsunterschiede, Fütterungsstrategien und Haltungsvarianten zur Minimierung der Rate von geruchsauffälligen Ebern getestet. Auf der Schlachtstufe sollen Personen zur Detektion und Kategorisierung geruchsauffälliger, aber nicht verworfener Eberschlachtkörper geschult werden. Auf einer weiteren Ebene, der Verarbeitungsstufe, sollen Rezepturen für eine geschmacksneutrale Verwendung geruchsbelasteten Eberfleisches entwickelt werden. Das Verbundvorhaben wird von der Universität Gießen (Gesamtkoordination), der Hochschule Anhalt, der Universität Göttingen und dem Johann Heinrich von Thünen-Institut durchgeführt.
orgprints.org/21352/

Themenbereich Ökonomie - Vermarktung

+ Regionalfenster (FKZ 12NA053, 12NA057 und 12NA058)
Das Verbundvorhaben umfasst drei Teilprojekte: Ziel des Teilprojektes „Erprobung und Evaluierung“ (FKZ 12NA053) ist es, fundierte Aussagen darüber zu treffen, ob der Kennzeichnungsansatz „Regionalfenster“ zur Erhöhung der Transparenz für Verbraucher sowie zu einer nachhaltigen Entwicklung der Herkunftsregion in ökonomischer, ökologischer und soziologischer Hinsicht beitragen kann. Im Teilprojekt „Prüf- und Sicherungssystem“ (FKZ 12NA057) soll ein Prüf- und Sicherungssystems für Regionalprodukte entwickelt werden, das die Herkunftsangaben verifiziert und von externer Stelle überprüft. Ziel des Teilprojektes „Evaluierung der Akzeptanz des Regionalfensters bei Verbrauchern und Händlern“ (FKZ 12NA058) ist es, die Akzeptanz des Regionalfensters bei Verbrauchern und Händlern zu evaluieren.
orgprints.org/21237/

2. BÖLN: Forschungsergebnisse

Themenbereich Ökonomie - Vermarktung

+ Preisgestaltung in risikobehafteten Wertschöpfungsketten: Innovative Ansätze für eine faire Preisfindung in der ökologischen Milchwirtschaft (FKZ 08OE127)
Ziel des Projekts der Georg-August-Universität Göttingen (Department für Agrarökonomie und Rurale Entwicklung) war es, innovative Ansätze für eine faire Preisfindung in der ökologischen Milchwirtschaft zu erarbeiten und neue Preisstrategien zu erschließen. Eine Scannerdatenanalyse zeigte, dass Biokäufer im Naturkosthandel vergleichsweise preisunsensibel sind und somit Spielräume für Fairnesskonzepte bestehen. Eine Preisanalyse ergab eine eher zurückhaltende Preispolitik der Akteure im Naturkosthandel mit wenigen Preisänderungen und verzögerter Weitergabe von Erzeugerpreissenkungen an die Verbraucher. Dies spricht für eine Premium-Preis-Strategie des Handels mit Margenausweitung. Die Landwirtsbefragung zeigte auf, dass diesen faire Preise wichtig sind und sie genaue Vorstellungen von diesen haben; ein Fair-Preis-Konzept sollte die höhere Werteorientiwerung erfüllen. Die Wissenschaftler empfehlen ein anbieterorientiertes Fair-Preis-System, das die Fairnesskommunikation und gleichzeitige Ausweitung der Margen zum Ziel hat.
orgprints.org/21387/

+ Bio mit Gesicht - Erfolgschancen einer kundennahen und innovativen Marketingstrategie (FKZ 06OE172)
Die Marketingstrategie „Bio mit Gesicht“ (BMG) soll die Anonymität von Produkten aufheben und Vertrauen schaffen, indem Erzeuger und Verarbeiter im Internet vorgestellt werden. Ziel des Forschungsvorhabens war es, die Markteinführung von BMG wissenschaftlich zu begleiten und Aussagen über die Konzeption zukünftiger Marketingstrategien zu treffen. Dabei hat das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) untersucht, worauf das Vertrauen in Bio-Produkte grundsätzlich beruht und ob BMG geeignet ist, dieses zu steigern. Die Ergebnisse zeigen, dass die Kennzeichnung mit Bio-Labels für Konsumenten eine zentrale Rolle für die Vertrauenswürdigkeit von Bio-Produkten spielt. Verbandslabels genießen das höchste Vertrauen, gefolgt von staatlichen Labels. Trotz seines geringen Bekanntheitsgrads wirkt auch das BMG-Logo vertrauensbildend; offenbar allein durch das signalgebende Wort „bio“. BMG als Rückverfolgbarkeitssystem via Internet steigert das Vertrauen in Bio-Produkte hingegen derzeit kaum. Doch insbesondere durch die zunehmende Verbreitung von Smartphones bzw. elektronischen Lesegeräten, mit denen man Produktinformationen noch vor dem Einkauf abrufen kann, könnte die Bedeutung zukünftig steigern. Die Analyse der Zugriffszahlen zeigte zudem, dass in Zeiten eines Lebensmittelskandals (z.B. Dioxin in Eiern, EHEC) die Besucherzahlen auf der Internetseite von BMG deutlich steigen.
orgprints.org/21401/

Themenbereich Ökonomie - Risikomanagement

+ Aktualisierung und Weiterentwicklung des Praxishandbuches: Bio-Produkte ohne Gentechnik (FKZ 08OE011 und FKZ 08OE232)
Was können Landwirte, Verarbeiter und Händler tun, um genetische Verunreinigungen von Lebensmitteln zu vermeiden, und wie können sie bei Schäden Ersatz geltend machen? Bio- und „Ohne Gentechnik“-Produkte werden unter Verzicht auf den Einsatz von Gentechnik hergestellt. Das Handbuch beschreibt die relevanten biologischen Grundlagen, die rechtliche Situation sowie Eintragspfade und konkrete Maßnahmen zur Vermeidung von Kontaminationen. Kosten und Effizienz von qualitätssichernden Maßnahmen werden beispielhaft dargelegt. Das Handbuch gibt Tipps für die Kommunikation mit Kunden und erläutert, welche Beweise im Schadensfall für eine sichere Durchsetzung gesichert werden sollten. Die zweite Auflage des Handbuchs wurde umfassend aktualisiert. Es wurde erweitert um die Themen Futtermittel, Zusatzstoffe, Saatgut, die „Ohne Gentechnik“-Kennzeichnung sowie den Bereich der Kartoffelproduktion. Das Handbuch ist kostenlos und ungekürzt abrufbar unter www.bioxgen.de. Es ist ein Projekt des Bunds Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) und des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL Deutschland).
orgprints.org/21353/

3. Nachrichten

05. - 08.03.2013: 12. Wissenschaftstagung Ökologischer Landbau: Einreichungsfrist auf 30. September verlängert
(24.09.2012)
Vom 5. bis 8. März 2013 findet an der Rheinischen-Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn die 12. Wissenschaftstagung Ökologischer Landbau statt. Beiträge zu allen Bereichen der ökologischen Landwirtschaft können noch bis 30. September 2012 eingereicht werden.
forschung.oekolandbau.de/Detailseite.39+M5bfd98fd38f.0.html

Größtes deutschsprachiges Informationsportal zum Ökolandbau feiert Jubiläum
(17.09.2012) Oekolandbau.de, das Informationsportal zum ökologischen Landbau „vom Erzeuger bis zum Verbraucher“, wurde in zehn Jahren zu einem umfassenden Service-Angebot ausgebaut. Auch praxisrelevante Ergebnisse aus der Ökolandbau-Forschung werden für die verschiedenen Nutzergruppen des Portals aufbereitet und präsentiert.
forschung.oekolandbau.de/Detailseite.39+M5fc2ee68ec1.0.html

Leitfaden zur Vernetzung Grüner Werkstätten mit umliegender Landwirtschaft
(10.09.2012) Die Ergebnisse eines Modellvorhabens des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) zur Vernetzung von ländlichen Dienstleistern und landwirtschaftlichen Betrieben mit Werkstätten für behinderte Menschen wurden am 5. September auf einer Fachtagung im Antoniusheim in Fulda vorgestellt.
forschung.oekolandbau.de/Detailseite.39+M58c8b1c9b23.0.html

12. - 14.09.2012: IFOAM-Konferenz zur Tierhaltung im Ökologischen Landbau
(05.09.2012) Vom 12. bis 14. September 2012 wird die zweite internationale Konferenz zur Tierhaltung im ökologischen Landbau der IFOAM in Hamburg stattfinden.
forschung.oekolandbau.de/Detailseite.39+M5b2829e2095.0.html

4. Terminhinweise

05.03.2013 - 08.03.2013
12. Wissenschaftstagung Ökologischer Landbau
forschung.oekolandbau.de/Detailseite.79+M557afd4a593.0.html