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Bundesprogramm Ökologischer Landbau: Schlussbericht zur Aminosäure-Verdaulichkeit bei Geflügel veröffentlicht

Bio-Legehennen am Futterband

Zur Bildung von Fleisch und Ei ist Geflügel auf eine ausreichende Versorgung mit Rohprotein angewiesen. Das setzt voraus, dass das Rohprotein über ausgewogene Gehalte an Aminosäuren verfügt, um Mangelsituationen bei der Versorgung auszuschließen. Angesichts der im ökologischen Landbau zugelassenen Futterkomponenten ist die Deckung des Bedarfs an limitierenden Aminosäuren häufig schwierig.

Zur Bildung von Fleisch und Ei ist Geflügel auf eine ausreichende Versorgung mit Rohprotein angewiesen. Das setzt voraus, dass das Rohprotein über ausgewogene Gehalte an Aminosäuren verfügt, um Mangelsituationen bei der Versorgung auszuschließen. Angesichts der im ökologischen Landbau zugelassenen Futterkomponenten ist die Deckung des Bedarfs an limitierenden Aminosäuren häufig schwierig.

Ziel des Projektes "Untersuchungen zur Aminosäurenverdaulichkeit bei Geflügel unterschiedlicher Herkunft und Nutzungsrichtung" (FKZ 03OE386 ) war, eine Datengrundlage für die Bewertung von Proteinträgern als Futterkomponenten für Futterrationen von Geflügel im ökologischen Landbau zu schaffen. Die Bewertung erfolgte auf Basis der verdaulichen Aminosäuren. Aufgrund tierspezifischer Unterschiede wurde die Prüfung an verschiedenen Geflügelarten und Nutzungsrichtungen durchgeführt.

Die für den ökologischen Landbau zur Verfügung stehenden Proteinträger Rapskuchen, getoastete Sojabohne, Sojabohnenkuchen, Maiskleber, Weizenkleber und Kartoffelprotein wurden auf ihren Gehalt an praecaecal (vor dem Blinddarm, also im Dünndarm) verdaulichen Aminosäuren geprüft. Dabei wurde bei Broilern eine mittlere Verdaulichkeit der essentiellen Aminosäuren Arginin, Isoleucin, Leucin, Lysin, Methionin, Phenalyalanin, Threonin und Valin wie folgt bestimmt: Weizenkleber 97%, Maiskleber 91%, Rapskuchen 89%, Sojabohnenkuchen 87%, getoastete Sojabohne 82% und Kartoffelprotein 64%.

Der Vergleich zwischen Broilern, Legehennen und Puten verdeutlichte ein hohes Potential in der Verdaulichkeit der Aminosäuren aus Sojabohne und Maiskleber bei der Legehenne. Dagegen war bei der Pute jeweils das niedrigste Niveau in der Verdaulichkeit zu verzeichnen. Die beiden Futtermittel lassen sich bezüglich der Tierart/Nutzungsrichtung wie folgt rangieren: Sojabohne: Legehenne (91%) > Broiler (82%) > Pute (80%); Maiskleber: Legehenne (91%) = Broiler (91%) > Pute (77%).

Kontakt

Prof. Dr. Markus Rodehutscord
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Professur für Tierernährung
Emil-Abderhalden-Straße 26
06108 Halle (Saale)
Tel +49 345 55-22700
Fax +49 345 55-27050
Rodehutscord(at)landw.uni-halle.de