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Bundesprogramm Ökologischer Landbau: Freilandhaltung von Mastschweinen

Eine ökonomisch rentable und ökologisch sinnvolle Freilandhaltung von Mastschweinen auf Futterflächen ist machbar. Das ergaben Freilandversuche der Universität Kassel in Zusammenarbeit mit dem Institut für ökologischen Landbau der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL).

Eine ökonomisch rentable und ökologisch sinnvolle Freilandhaltung von Mastschweinen auf Futterflächen ist machbar. Das ergaben Freilandversuche der Universität Kassel in Zusammenarbeit mit dem Institut für ökologischen Landbau der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL).

Für das interdisziplinäre Projekt „Freilandhaltung von Mastschweinen als ein Fruchtfolgeglied in der Ökologischen Landwirtschaft“ (BÖL-Projekt Nr. 02OE449) wurden Auswirkungen der Haltung von Schweinen unterschiedlicher genetischer Herkünfte auf verschiedenen Futterflächen untersucht. Im Blickpunkt standen Analysen von Nährstoffeintrag, Futternutzung, Tiergesundheit, Schlachtkörperqualitäten und Produktionskosten.

  • Mit durchschnittlich 740 Gramm zeigten die Tiere gute Tageszunahmen. Die Muskelfleischanteile lagen mit durchschnittlich 54 bis 56 Prozent im mittleren Bereich. Unterschiede zwischen den mittleren Tageszunahmen bestanden vor allem zwischen den Genotypen, während Unterschiede zwischen den mittleren Muskelfleischanteilen maßgeblich auf die Fütterungsvarianten zurückgeführt werden konnten.
  • Die Nutzung von Topinambur als Futterpflanze ermöglichte durch das zusätzliche nutzbare Nährstoffangebot eine Verringerung der Kraftfuttergaben ohne Leistungseinbußen.
  • Die punktuelle Nährstoffbelastung der Böden mit Stickstoff und Phosphor konnte durch Umsetzen der Hütten, Futtertröge und Tränken deutlich reduziert werden. Eine Portionsbeweidung erhöhte die Attraktivität der Auslaufflächen und hatte eine gleichmäßigere Verteilung der Nährstoffe zur Folge.

Aus den Ergebnissen wird gefolgert, dass in der Mastschweinehaltung unter Freilandbedingungen ein akzeptables Leistungsniveau erreicht werden kann. Der Einsatz von Konzentratfutter kann durch Angebot von Ackerfrüchten deutlich reduziert werden. Durch optimiertes Management können negative Umwelteinflüsse vermieden beziehungsweise begrenzt werden.

Zusätzlich zum Schlussbericht des Projektes wurde ein Leitfaden erstellt. Die Praxisanleitung „Leitfaden für die praktische Umsetzung einer Freilandhaltung von Mastschweinen“ gibt Hilfestellung beim Aufbau einer Freilandhaltung von Mastschweinen. Schlussbericht und Leitfaden stehen in der Datenbank Organic Eprints online zur Verfügung.

Kontakt

Prof. Dr. Albert Sundrum
Universität Kassel, Fachbereich Ökologische Agrarwissenschaften
Fachgebiet Tierernährung und Tiergesundheit
Nordbahnhofstraße 1a
37213 Witzenhausen
Tel. +49 5542 98-1710
sundrum(at)wiz.uni-kassel.de
www.uni-kassel.de/fb11/tiereg/index.html