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Mit modernen Züchtungsstrategien die Eigenschaften von ökologischer Sommerbraugerste verbessern

Der gestiegenen Nachfrage nach Braugerste aus ökologischem Anbau steht bislang nur ein knappes inländisches Angebot gegenüber. Daher greifen viele Mälzereien auf Importe zurück. Voraussetzung für eine stärkere Verbreitung des Sommergerstenanbaus im ökologischen Landbau ist die Bereitstellung geeigneter Sorten.

Hier setzte ein Projekt  der Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) in Kooperation mit der Getreidezüchtung Darzau und dem Verbund Ökologische Praxisforschung (V.Ö.P) an: Unter konsequenter Anwendung von Strategien der Präzisionszüchtung  konnten Sortenprotoypen entwickelt werden, die von der kooperierenden Saatzuchtwirtschaft zu erfolgreichen Sorten weiterentwickelt werden können. Aus 300 Ursprungslinien einer F5 Generation der Getreidezüchtungsforschung Darzau wurden durch konsequente Selektion auf Resistenz, agronomischen Eigenschaften und Malzqualität in mehrortigen Feldversuchen vier Zuchtstämme selektiert, die den Ansprüchen vom Erzeugern und Verarbeitern von Braugerste, die nach den Vorgaben des ökologischen Landbaus erzeugt wird, entsprechen. Molekulare Marker, die im Zusammenhang mit Malzqualität stehen, wurden unmittelbar im Zuchtmaterial evaluiert und ihre Eignung für die Selektion auf qualitativ vorteilhafte Sorten belegt. Eine Kartierungspopulation für die molekulargenetische Kartierung von Flugbrandresistenz aus der Sorte Steffi wurde im Hinblick auf die Resistenz und mit molekularen Markern charakterisiert. Zwei Bereiche des Gerstengenoms wurden identifiziert, die eine Rolle in der Ausprägung der Resistenz spielen. 2015 steht ein Stamm erstmals in der Wertprüfung. Weitere Stämme mit guten Einzeleigenschaften konnten im Rahmen des Projektes selektiert werden. Die Selektion mit Markern erscheint vielversprechend.

Sommergerste ist im ökologischen Landbau nach Weizen, Hafer und Dinkel die Getreideart mit der höchsten Bedeutung für die verarbeitende Industrie. Der Markt für Öko-Braugerste ist in den letzten Jahren rasch gewachsen.

Weitere Informationen

Kontakt

Dr. Markus Herz, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Tel: 08161 71 3629, E-Mail: markus.herz(at)lfl.bayern.de

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