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Bundesprogramm Ökologischer Landbau: Schlussbericht zur ökologischen Aquakultur veröffentlicht

Deutschland ist weltweit führend beim Umsatz mit Produkten aus der ökologischen Aquakultur. Die ökologische Haltung von Speisefischen wird hierzulande jedoch kaum praktiziert. Der Anbauverband Naturland und das Öko-Institut untersuchten die Ursachen für dieses Ungleichgewicht. Beteiligte aus Erzeugung, Verarbeitung und Vermarktung vermissen geeignete Marktstrukturen und bemängeln den hohen Aufwand für die Öko-Zertifizierung. Die Erzeugung verlässlicher Futtermittelqualitäten in der Forellenzucht ist bisher schwierig.

Deutschland ist weltweit führend beim Umsatz mit Produkten aus der ökologischen Aquakultur. Die ökologische Haltung von Speisefischen wird hierzulande jedoch kaum praktiziert. Der Anbauverband Naturland und das Öko-Institut untersuchten die Ursachen für dieses Ungleichgewicht. Beteiligte aus Erzeugung, Verarbeitung und Vermarktung vermissen geeignete Marktstrukturen und bemängeln den hohen Aufwand für die Öko-Zertifizierung. Die Erzeugung verlässlicher Futtermittelqualitäten in der Forellenzucht ist bisher schwierig.

Im Rahmen des Projekts “Ökologische Fischproduktion: Struktur, Entwicklung, Probleme, politischer Handlungsbedarf“ (BÖL-Projekt Nr. 02OE314) durchgeführte Umfragen ergaben, dass kleinere, extensive Teichwirtschaften in der ökologischen Aquakultur durchaus ein Potential sehen. Kleine Mengen, ein unregelmäßiges Angebot und hohe Erzeugerpreise behindern jedoch den Aufbau geeigneter Vermarktungswege. Weitere kritische Aspekte betreffen vorm allem die Qualität der Öko-Futtermittel für Salmoniden sowie den hohen bürokratischen und finanziellen Aufwand für die Öko-Zertifizierung.

Die Autoren verweisen beispielhaft auf Faktoren und Strukturen in anderen Ländern, die ihrer Ansicht nach günstigere Rahmenbedingungen darstellen:

  • Öko-Lachs und –Shrimps kommen von großen Betrieben (meist mehr als 100 t jährlich). Die Unternehmen sind vertikal integriert. Der Umstellung auf ökologische Aquakultur gehen Marktstudien voraus; der Markteinführung entsprechende Maßnahmen (z.B. Messeauftritte). Die Kalkulation erfolgt langfristig, so dass Mehrkosten nicht sofort über zusätzliche Erlöse kompensiert werden müssen.
  • In der Schweiz sind die großen Supermarktketten die wichtigsten Verteiler von Produkten ökologischer Aquakultur. Für Erzeuger in der Schweiz eröffnet sich so ein stabiler Marktzugang.
  • Länder, für die Aquakultur ein Standbein des Außenhandels ist, befürworten und unterstützen die ökologische Aquakultur als Möglichkeit der Diversifizierung.

Die Ergebnisse aus dem internationalen Vergleich der aktuellen Situation flossen in Handlungsempfehlungen für die Betriebe, den Handel, öffentliche Stellen sowie Organisationen des Ökolandbaus ein.

Kontakt

Dr. Andreas Stamer
Naturland-Verband für naturgemäßen Landbau e.V.
Kleinhaderner Weg 1
82166 Gräfelfing
Tel. +49 89 8980820
Fax +49 89 89808290
naturland(at)naturland.de
www.naturland.de