„Praxis und Ziele Sozialer Landwirtschaft in Deutschland – Die Verbindung von Landbau und Sozialarbeit als Herausforderung“: So lautet der Titel der öffentlichen Tagung, die vom 22. bis zum 24. Oktober 2009 am Fachgebiet Ökologische Agrarwissenschaften der Universität Kassel stattfindet.
Hintergrundinformationen
Soziale Landwirtschaft umfasst landwirtschaftliche Betriebe und Gärtnereien, die Menschen mit körperlichen, geistigen oder seelischen Beeinträchtigungen integrieren, Höfe, die eine Perspektive bieten für sozial benachteiligte Menschen, für straffällige oder lernbehinderte Jugendliche, Suchtkranke, Langzeitarbeitslose und aktive Senioren, Schul- und Kindergartenbauernhöfe und viele andere mehr. Vorsorge, Inklusion, Rehabilitation, Bildung und mehr Lebensqualität sind Aspekte Sozialer Landwirtschaft.
Unter dem Motto "Praxis und Ziele Sozialer Landwirtschaft in Deutschland - Die Verbindung von Landbau und Sozialarbeit als Herausforderung" wird am Fachbereich Ökologische Agrarwissenschaften der Universität Kassel in Witzenhausen eine öffentliche Tagung stattfinden, die im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) gefördert wird.
In Vorträgen soll anhand von Beispielen die innovative Vielfalt Sozialer Landwirtschaft vorgestellt werden. Weiter werden fünf parallele Arbeitsgruppen mit unterschiedlichem Themenhintergrund an der Ausgestaltung einer Deutschen Arbeitsgemeinschaft Soziale Landwirtschaft arbeiten, die auf der Tagung gegründet werden soll. Außerdem wird aus aktuellen Diplom- und Abschlussarbeiten zum Thema berichtet. Am Samstag dem 24.10.09 wird eine Ganztagsexkursion zu zwei Sozialen Landwirtschaftsbetrieben - unter anderem zum Hof der Suchthilfe Fleckenbühl - die Tagung abrunden.
Nachdem bereits im Oktober 2007 im Rahmen des EU-Projekts SoFar die Tagung "Der Mehrwert Sozialer Landwirtschaft" veranstaltet wurde, findet die jetzige Fortsetzung als Teil des laufenden Forschungsprojekts "Soziale Landwirtschaft auf Biobetrieben in Deutschland" statt. Vorgestellt werden ausgewählte Höfe unterschiedlicher Nutzergruppen, die zu ihren Entwicklungshemmnissen und -Perspektiven befragt wurden. Welche Strukturen und Freiräume sind erforderlich, die den gegenseitigen Erfahrungsaustausch und die inhaltliche oder strukturelle Weiterentwicklung unterstützen? Wie können Institutionen und Verbände der Sozialen und Pädagogischen Arbeit die Entwicklung Sozialer Landwirtschaft fördern? Auf der Tagung berichten Praktiker und Akteure aus ihren alltäglichen Erfahrungen: Wie und wohin lässt sich Soziale Landwirtschaft in Deutschland entwickeln?
(Quelle: Pressemitteilung von Petrarca – Europäische Akademie für Landschaftskultur e.V.)
Kontakt
Anne Jaenichen
PETRARCA – Europäische Akademie für Landschaftskultur e.V.
c/o Universität Kassel
Fachgebiet Ökologische Agrarwissenschaften
Nordbahnhofstr. 1a
37213 Witzenhausen
Tel. +49 5542 981545
Anne.Jaenichen(at)petrarca.info
Weitere Informationen
Informationen zur Tagung und Tagungsprogramm auf der Projektwebseite www.soziale-landwirtschaft.de
Faltblatt zur Tagung (PDF-Dokument, 92 KB)