Diese Website unterstützt Internet Explorer 11 nicht mehr. Bitte nutzen Sie zur besseren Ansicht und Bedienbarkeit einen aktuelleren Browser wie z.B. Firefox, Chrome

Bitte beachten Sie, dass die archivierten Meldungen nicht aktualisiert werden. Möglicherweise sind die Inhalte der Meldungen inzwischen nicht mehr gültig. Linkverknüpfungen können eventuell ins Leere oder auch auf inzwischen aktualisierte Inhalte führen. Danke für Ihr Verständnis!

Bundesprogramm Ökologischer Landbau: Wirtschaftlichkeit von Aquakulturbetrieben

Forellen im Wasser

In Deutschland besteht eine hohe Nachfrage nach Produkten aus ökologischer Aquakultur. Durch inländische Produzenten kann diese bislang nicht gedeckt werden. Voraussetzungen für eine zielgerichtete Förderung der Umstellung auf ökologische Aquakultur sind konkrete Zahlen zur Wirtschaftlichkeit von konventionellen und ökologischen Aquakulturen und das Wissen um mögliche Schwachstellen in der gesamten Wertschöpfungskette.

In Deutschland besteht eine hohe Nachfrage nach Produkten aus ökologischer Aquakultur. Durch inländische Produzenten kann diese bislang nicht gedeckt werden. Voraussetzungen für eine zielgerichtete Förderung der Umstellung auf ökologische Aquakultur sind konkrete Zahlen zur Wirtschaftlichkeit von konventionellen und ökologischen Aquakulturen und das Wissen um mögliche Schwachstellen in der gesamten Wertschöpfungskette.

Im Projekt "Betriebzweigauswertung ökologisch und konventionell wirtschaftende Aquakultur-Betriebe" (FKZ 08OE017) erstellte die LMS Landwirtschaftsberatung Mecklenburg-Vorpommern/Schleswig-Holstein GmbH per Vollerhebung eine Bestandsaufnahme von Produktions- und Marktbedingungen der Aquakultur aus Produzentensicht. Um potenzielle Schwachstellen in der Wertschöpfungskette identifizieren zu können, bezog die Erhebung neben zertifizierten Betrieben auch solche ein, die aus verschiedenen Gründen ihre Zertifizierung nicht weiter führten.

Wie die Situationsanalyse ergab, werden in deutschen Aquakulturbetrieben vor allem Karpfen und verschiedene Forellenarten aufgezogen; von etwas weniger als 20 öko-zertifizierten Unternehmen wurden im Erhebungsjahr etwa 100 Tonnen Karpfen und knapp über 80 Tonnen Forellenartige produziert. Die Rahmenbedingungen der Produktion unterscheiden sich dabei nach Angaben der Forschenden meist nicht von denen konventioneller Mitbewerber. Es gebe auch bei vielen Öko-Aquakulturunternehmen eine Reihe von Produktionserschwernissen, die durch Umstellung nicht überwindbar seien. Vor allem kristallisierten sich Probleme bei der Erzielung eines kostendeckenden Marktpreises und beim Absatz der kompletten Produktion heraus. Hierbei gebe es zwischen Karpfenzüchtern und Forellenproduzenten, aber auch im regionalen Rahmen erhebliche Unterschiede. Ein Problem sei ferner die Nähe ökologischer Aquakultur zu herkömmlichen Erzeugung.

Die Analyse der Situation wurde mit einer Befragung konventioneller Forellenzüchter ergänzt, die klären sollte, warum ökologische Aquakultur sich bisher nicht in größerem Umfang etabliert hat. Dabei stellte sich nach Angaben der Forschenden heraus, dass ökologische Aquakultur hierzulande noch zu geringe wirtschaftliche Anreize biete.

Die Projektnehmer machen im Schlussbericht des Forschungsvorhabens  Vorschläge, wie die vorgefundene Situation geändert werden könnte. Kalkulationstabellen und Listen der Bedingungen sollen dem umstellungsinteressierten Unternehmer Hilfestellung bei der Entscheidungsfindung leisten.

Kontakt

Dr. Jörg Brüggemann
LMS Landwirtschaftsberatung Mecklenburg-Vorpommern/Schleswig-Holstein GmbH
Beratungsbüro Schwerin
Waldschulweg 2
19061 Schwerin
Tel. +49 385 3953211
Fax +49 385 3953244
jbrueggemann(at)lms-beratung.de  
www.lms-beratung.de